Grösstes islamisches Land

Neuer Präsident Indonesiens zu Christen: «Gott segne euch!»

Hoffnung und Optimismus: Im mehrheitlich muslimischen Indonesien sind die evangelischen Christen positiv auf den neu gewählten Präsidenten Joko Widodo zu sprechen. Im Parlament sagte er an die Christen gerichtet: «Gott segne euch!»
Der neue Präsident von Indonesien Joko Widodo
Die erste Rede des indonesischen Präsidenten 7. Joko Widodo am 20. Oktober 2014 während seiner Einweihung.

«Jeder Christ, den ich kenne, ist erleichtert, dass dieser Mann neuer Präsident geworden ist», sagt Bruce Allen von «Forgotten Missionaries International». Joko Widodo (53) ist der erste Präsident, der nicht schon lange im politischen oder militärischen Dienst gestanden war. Er war in einem Slum aufgewachsen und zuletzt sehr rasch in den Ämtern aufgestiegen. Kurz nach seiner Wahl schrieb er Geschichte, indem er erstmals eine Frau zur Aussenministerin erklärte. Er setzte nicht nur neue Standards in der Politik, sondern auch betreffend Religion.

«Gruss des Friedens»

In seiner ersten Ansprache vor dem Parlament richtete er auch Worte an die anwesenden Christen. Bruce Allen: «Alle vorangegangenen Präsidenten hatten den traditionellen muslimischen Gruss gesprochen. Joko Widodo tat dies auch, doch dann sagte er: 'Ich will auch meine christlichen Landsleute grüssen und ich sage euch: Gott segne euch und ein Gruss des Friedens zu euch Christen'.»

Zudem betonte Widodo: «Ich bin ein Muslim. Aber ich bin der Führer des gesamten Volks.»

«Willkommener Beitrag»

Christen gehören in Indonesien zu den sechs Religionen, die im Gesetz als geschützt verankert sind. Dennoch werden sie oft missachtet. Oft sind die Muslime in der Praxis bessergestellt.

Indonesische Christen hoffen nun, dass die Toleranz und Akzeptanz gegenüber religiösen Minderheiten verbessert wird. Bruce Allen vom Missionswerk «Forgotten Missionaries International»: «Hier haben wir das Land, mit der grössten Anzahl Muslime, das der ISIS den Rücken kehrt und sagt: 'Wir heissen den Beitrag der Christen an unser Land willkommen'.»

Datum: 12.11.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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