Iran: Wo ist Mary Fatemeh Mohammadi?
Es ist unklar, ob Mohammadi an den Protesten in Teheran teilnahm. Sie hatte kürzlich eine Serie von Tweets veröffentlicht, in der sie die «weiche Repression» beklagte, der das iranische Volk ausgesetzt ist. Diese Unterdrückung sei die Norm in ihrem Land und werde immer wieder durch «harte Repression» von Schlagstöcken und Tränengas ergänzt.
«Falscher Glaube institutionalisiert»
Mohammadi kritisierte in ihren Tweets, das Regime in Teheran institutionalisiere einen «falschen Glauben» durch selektive Meldungen in den Nachrichten; die Lügen, die es verbreite, würden durch Wiederholung immer grösser gemacht, damit sie glaubwürdiger wirkten. Im Moment ist unbekannt, wo sie sich aufhält.
Mohammadi bekehrte sich vor einigen Jahren zum Christentum und erlebte seitdem immer wieder Angriffe und Verhaftungen. 2017 wurde sie verhaftet, festgehalten und in Teheran zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Anklagepunkte waren «Mitgliedschaft in proselytierenden Gruppen», «Christliche Aktivität» und «Handeln gegen die nationale Sicherheit durch Propaganda gegen das Regime».
Grundlegende Rechte verweigert
Im letzten Monat wurde Mohammadi ohne weitere Erklärung aus der Universität geworfen, wo sie Englisch studierte. «Die Verweigerung von grundlegenden Rechten wie Bildung wird als Druckmittel und Hebel gegen religiöse Minderheiten und Menschenrechtsaktivisten genutzt. Wenn sie mich meiner Ausbildung berauben, steckt die Absicht, dahinter, Druck auf mich auszuüben und mich zum Schweigen zu bringen», erklärte sie.
Die «Islamische Republik Iran» hat über 82 Millionen Einwohner, davon sind rund 800'000 Christen (Tendenz stark zunehmend). Kenner des Landes bestätigen, dass Konvertiten vom Islam zum Christentum und Kirchenmitglieder Druck von der Regierung erleben und ständig in Gefahr sind, ins Gefängnis zu kommen. Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors besetzt der Iran den 9. Platz.
Beten Sie mit für Fatemeh Mohammadi und viele andere Christen, die wegen ihres Glaubens z.T. massiv unterdrückt werden.
Zum Thema:
Bevor Vulkan ausbricht: «Betet für eine Herzensveränderung des Ayatollah»
Iran: Schafe unter Wölfen: «Der beste Evangelist für Jesus war Ayatollah Khomeini»
«20 Minuten» berichtete: Iraner: «Ich will nicht zurück in die Hölle»
Datum: 24.01.2020
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / CBN News