Willow-Creek-Konferenz

Leidenschaftliche Gemeinden

«Fokus», unter diesem Motto wurde der Willow-Creek-Leitungskongress gestern in Stuttgart eröffnet. Die mehr als 7‘000 Teilnehmer können sich nun drei Tage lang inspirieren und neu ausrichten.
Willow Creek Gründer Bill Hybels
Halle des Willow-Creek Leitungskongress

Willow-Creek-Gründer und Pastor Bill Hybels betonte gestern Donnerstag, 26. Januar 2012 gegenüber den Zuhörern die Wichtigkeit der lokalen Kirche: «Die Kirche ist die Hoffnung der Welt – doch um die Menschen zu erreichen, muss sie ihre Probleme lösen und in verschiedenen Bereichen besser werden.» Gerade auch in Deutschland sieht Hybels grosses Potential. Die Professionalität der Deutschen in technischen und wirtschaftlichen Gebieten solle auch auf Kirchen und Gemeinden übertragen werden.

Neue Ideen, kreative Herausforderungen

Das Ziel des «Willow-Creek»-Kongresses sei es, Gemeinden zu «inspirieren», betonte der 1. Vorsitzende von Willow Creek Deutschland/Schweiz, Ulrich Eggers. Viele Prinzipien, die in der Wirtschaft gelten, könnten auch auf Gemeinden übertragen werden, so Eggers.

Der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July, erwartet von dem Kongress «wertvolle Denkanstösse» für die Gemeinden in der Region. «Wir wollen uns auch neuen Ideen und kreativen Herausforderungen nicht verschliessen.» So könne das Evangelium wieder mehr ins Zentrum rücken und auch in der Gesellschaft Gehör finden.

Gottes Navigationssystem

Den Abschluss des ersten Kongresstages machte die Australierin Christine Caine von Leitungsteam der Gemeinde Hillsong Sydney zum Thema «Leidenschaftlich leben»: «Unsere Welt ist nicht dunkel, weil es mehr Böses als Gutes gibt; unsere Welt ist dunkel, weil kein Licht in ihr scheint.»

Caine forderte die Gemeinden heraus, nicht vor dem Weltlichen zu fliehen, sondern viel mehr Salz und Licht in der Welt zu sein. Die Kirche sei Gottes Navigationssystem. «Wir stehen an den Ausfahrten des Lebens. Wenn Menschen sich verfahren, dann suchen wir ihnen eine neue Route, zurück zur Beziehung mit Gott.» Jesu Gebot, die Verlorenen zu suchen und zu finden, müsse die erste Priorität jeder Gemeinde sein.

«Manchmal kracht’s»

Noch weitere zwei Tage werden die Kongressteilnehmer von den unterschiedlichen Sprechern inspiriert. Karl-Heinz Zimmer, Geschäftsführer von Willow Creek Deutschland/Schweiz findet, dass die Menschen mit Leidenschaft in ihre Gemeinden zurückkehren: «Manchmal kracht's dann auch, weil manche zu begeistert sind.» Allerdings seien positive Auswirkungen auf deutsche Gemeinden meist erst nach ungefähr acht Jahren feststellbar, so Eggers: «Es dauert ein Stück länger, die dicken Bretter zu bohren.» Die Arbeit von Willow Creek sei kein «Trick, sondern harte Arbeit, Leidenschaft».

Datum: 27.01.2012
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Willow Creek

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