Die Kraft der Einheit

Gott verändert Herzen in Russland

«Gott lebt. Auch in Russland.» Das stellt Raphael Marti, Leiter von «Agape international», der Auslandabteilung  von «Campus für Christus», fest. Ein entscheidender Punkt sei auch die Einheit unter den verschiedenen Denominationen.
«THE FOUR» in Russland
Raphael Marti, Leiter Agape international

Raphael Marti gibt gerne einen Einblick in das Wirken von «Agape international» in Russland: «Nach der Aufhebung des Eisernen Vorhangs haben sich die Grenzen in Russland geöffnet. In verschiedenen Städten entlang des längsten Flusses Europas, der Wolga, haben wir Evangelisationskampagnen unterstützt.»

Die 1,25-Millionenstadt Nischni Nowgorod liegt direkt an der Wolga, wo auch das «Zentrum Agape» liegt. Mitarbeiter dieses Zentrums sind jene Leute, die durch die Evangelisation entlang der Wolga nun Jesus nachfolgen. Nun besteht seit mehr als 20 Jahren eine starke Partnerschaft zwischen «Agape international» und dem «Zentrum Agape» in Nischni Nowgorod.

Salz und Licht sein in Russland

«Die Förderung und Unterstützung russischer Leiterpersonen war uns von Anfang an ein besonderes Anliegen. Das 'Zentrum Agape’ hat diesen Auftrag auf vielfältige Weise immer wieder wahrgenommen.»

Beeindruckend sei, wie in diesem Zentrum über so viele Jahre das Herz für die Gemeinden in ganz Russland schlägt. «Auch heute gibt es im grössten Land der Welt noch viel zu tun. Aber die Mitarbeitenden nehmen Schritt für Schritt in Angriff und werden meines Erachtens nicht müde.»

«Die Kirche ist dazu da, Salz in dieser Welt zu sein und Jesu Licht scheinen zu lassen», sagt zum Beispiel Roman vom «THE FOUR»-Team in Russland: «Wir glauben daran, dass Einheit unter Christen von verschiedenen Denominationen eine grosse Rolle spielt, wie Christen Jesu Herz und Charakter in dieser Welt widerspiegeln. Wir spüren, dass Einheit unter uns ein kraftvolles Zeugnis fürs Evangelium sein kann.»

Gemeinsamkeit: Junge Christen betreten Neuland

Christen aus verschiedenen Kirchen haben es schwer, einander zu verstehen und zusammenzuarbeiten, um ein Ziel zu erreichen. «Wir, die junge Generation russischer Christen, möchten dies gerne ändern. Wir spüren, dass 'THE FOUR' in Russland nicht nur dafür da ist, das Evangelium mit der jungen Generation zu teilen, sondern auch, um die jungen Christen aus verschiedenen Kirchen und Denominationen zu vereinen.»

Weiter erklärt Roman: «Wir sehen einen steigenden Bedarf darin, den jungen Christen nicht nur ein modernes und effektives Evangelisations-Tool zur Verfügung zu stellen, sondern auch darin, junge Christen aus verschiedenen Kirchen zu versöhnen.»

Das Bindeglied

«Es ist sehr erfreulich, wie viel positive Rückmeldung wir über den ökumenischen Dienst von gläubigen Jugendlichen bekommen haben und ihr Bestreben nach der Einheit in Christus zu sehen», bilanziert Raphael Marti. «Viele Jugendliche sehen in 'THE FOUR' eine Plattform zum Zusammenschluss der Jugend aus verschiedenen Gemeinden sowie ein Bindeglied zwischen der Kirche und der Welt.» Leider trauen sich junge Leute oft nicht, ihre Freunde in die Gemeinde einzuladen, denn sie denken, dass die Kirche für Kirchenferne unverständlich ist.

Eine Aufgabe von «THE FOUR» ist es, «jungen Christen dazu zu verhelfen, verständlich für ihre Freunde zu werden und eine verständliche Sprache zu sprechen.» Das Programm von «THE FOUR» finde deshalb sehr viel Anklang bei den Jugendlichen in den Gemeinden. Sehr oft trifft man Jugendliche, die offen für ein Gespräch über Christus sind, und das begeistert. Russland ist ein sehr grosses Land, sehr kompliziert und vielfältig, mit vielen Nationen und Religionen. Unserem Team steht noch viel Arbeit bevor. Doch mit Gottes Hilfe geht es Schritt für Schritt vorwärts.»

Herzen werden in Russland verändert

Drei Mal jährlich treffen sich die Christen aus Nischni Novgorod zu einem «THE FOUR»-Visionstreffen. Hierbei beten sie für die Einheit russischer Christen und für ihre Stadt und das Land. Roman: «Wir benutzen Eigenschaften der russischen Kultur, um mit jungen Christen über den Glauben ins Gespräch zu kommen. Als ein ziemlich religiöses Land legt Russland grossen Wert auf die christlichen Feiertage wie Ostern und Weihnachten.»

Am 7. Januar 2019 – die Russen feiern nach dem orthodoxen Kalender – konnte eine Weihnachtsfeier in einer der modernsten und populärsten Lokalitäten der Stadt organisiert werden. «Die Jugendlichen konnten ihre kirchenfernen Freunde und Geschwister an diesen Anlass einladen. Auch hier waren wir begeistert zu sehen, wie junge Christen aus verschiedenen kirchlichen Hintergründen zusammen von Jesus erzählt haben.»

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Datum: 28.05.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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