Grösste Gemeinden der Welt sind Graswurzelbewegungen

Wie würden Sie reagieren, wenn man Ihnen sagen würde, dass der «Pastor» einer der grössten Gemeinden der Welt (800'000 Mitglieder) in Nordindien lebt? Randeep Mathews' Hausgemeinde-Bewegung begann mit gerade einmal zwölf Mitgliedern im Jahr 1994 – sogar noch bevor er Christ wurde.

Im ehemaligen Missionsfriedhof

Randeep gründete seine Gemeinde in einem denkbar feindlichen Umfeld, in der Stadt Kinnaur im indischen Bundesstaat Himachal Pradesh im Himalaya. Schon bald zählte sie 3'000 Mitglieder, anschliessend 30'000 – und das in einer Gegend, die bis dahin der «Missionsfriedhof» genannt wurde, weil die dortigen Bewohner sich gegen westliche Missionierungsversuche stets gewehrt hatten.

Im vergangenen Sommer hatte die Gemeinde 800'000 Mitglieder in Nordindien, 300'000 davon in Himachal. Aktuell bereitet sie sich darauf vor, auf drei Millionen Mitglieder allein in Himachal Pradesh anzuwachsen.

Nachahmung in Grossstädten

Und das ist keineswegs ein Einzelfall, es gibt viele ähnliche Geschichten. Rodrick Gilbert lebt in Delhi und ist ein guter Freund von Randeep. Seine Arbeit zeigt, dass Vergleichbares auch in einer Megastadt wie Delhi möglich ist. Rodrick berichtet von etwa 700'000 Mitgliedern in 58'000 Hausgemeinden.

Mit gerade einmal 18 Jahren gründete ein anderer Mann vor zehn Jahren eine ähnliche Bewegung in Gujarat und Rajastan in Nordindien. Seither sind 150'000 Mitglieder in 11'200 Hausgemeinden dazugekommen.

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