WEA-Direktor Tunnicliffe

Christen sollen an vorderster Front mitwirken

Christen sollen in allen Lebensbereichen auf Versöhnung und Verwandlung hinwirken. Geoff Tunnicliffe von der Weltweiten Evangelischen Allianz schilderte bei einem Besuch in der Schweiz Beispiele für wirksames gesellschaftliches Engagement.
World Vision hilft nach dem Erdbeben in China.
Geoff Tunnicliffe sprach am 6. Dezember in Männedorf.

In der Vielfalt der Meinungen und Überzeugungen bringen Christen die Wahrheit zum Ausdruck, die sie in Jesus Christus finden. «Als seine Jünger sind wir eingeladen, Menschen der Wahrheit zu sein», sagte Geoff Tunnicliffe, Direktor der Weltweiten Evangelischen Allianz WEA, am 6. Dezember am Leiterforum der Schweizer Allianz in Männedorf bei Zürich.

Toleranz und Wahrheit

Der Pluralismus der westlichen Gesellschaft fordert Toleranz gegenüber anderen Meinungen. «Man sieht genau hin, wie wir die Botschaft von Christus vermitteln.» Evangelikale werde da und dort vorgeworfen, sie lockten oder drängten Menschen, Christen zu werden. Die Empfehlungen für einen Verhaltenskodex in der Mission, die im Juni von Vertretern des Vatikans, des Weltkirchenrats und der WEA gemeinsam vorgelegt wurden, sind für Tunnicliffe ein Meilenstein.

Abschied von der Gier

Die Wahrheit, die in Christus liegt, ist auch relevant für die Wirtschaft. Der Direktor der WEA betonte in seinem Vortrag vor Kirchen- und Werkleitern in Männedorf, es gebe keinen Bereich, in dem das Evangelium nicht verkündigt werden solle. Er berichtete von Geschäftsleuten, die ihr Kapital nach christlichen Grundsätzen einsetzen. Ein Filipino habe 70 Motels erworben, die der Prostitution dienten, und sie zu familienfreundlichen Betrieben umgewandelt.

Drei Brüder im Nordwesten der USA hätten ihr Millionenvermögen so eingesetzt, dass nun die grösste Supermarktkette Walmart Produkte von Frauen aus der Dritten Welt verkaufe. In den Herausforderungen der aktuellen Krise – Tunnicliffe war in New York mit den Occupy-Leuten konfrontiert – sollten Schweizer Christen angesichts ihres Finanzplatzes Antworten suchen helfen.

Globale Vernetzung der Medien

Wer die christliche Botschaft glaubwürdig weitergeben will, muss die Wirkung globaler Medien einbeziehen. Geoff Tunnicliffe versuchte Terry Jones in Florida daran zu hindern, den Koran zu verbrennen. Er erzählte, er habe ihn angesichts alarmierter Christen in islamischen Ländern gefragt, ob er mit ihm die Witwe eines Pastors besuchen würde, der bei Vergeltungsaktionen islamischer Extremisten umkäme. Der Verbrennung folgte der Sturm auf ein Gelände in Afghanistan; 21 Helfer internationaler Organisationen wurden dabei getötet. Der WEA-Direktor forderte die Anwesenden auf zu überlegen, wie Christen die Wahrheit von Jesus in die neuen Medien einbringen. Zu Verantwortlichen auch der etablierten Medien müssten Beziehungen aufgebaut werden.

Bessere Filme

Als weiteren Bereich des Engagements nannte Tunnicliffe die Welt der Kunst. Er habe Walden Media bei der Produktion von Narnia-Filmen beraten können. Die Produktionsfirma habe in vielen Teilen der Welt mit Kirchen zusammengearbeitet. Der dritte Film sei in China wochenlang der bestbesuchte ausländische Streifen gewesen. Die WEA will im säkularen Filmbusiness tätige Christen international vernetzen.

Abschliessend kam Geoff Tunnicliffe auf die Politik zu sprechen (Stop Armut 2015, Bewahrung der Schöpfung, Religionsfreiheit). Die WEA kann bei der Prüfung jedes Landes durch den UN-Menschenrechtsrat in Genf mit Berichten und Zeugen Einfluss nehmen. «Wir als Evangelikale müssen an vorderster Front für Versöhnung wirken.»

Webseite:
Weltweite Evangelische Allianz (In englischer Sprache)

Datum: 08.12.2011
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet

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