Öffentlichkeitspreis

Gratis-Kino für gefährdete Kinder

Der Dienstagsmail-Award für Öffentlichkeitsarbeit ging diesmal an Viktor Wittwer und sein Kinderkino-Projekt in Wald.
Markus Baumgartner und die für den Award Nominierten: Der Gewinner Viktor Wittwer, Annarös Vonlanthen, Markus Giger, Fritz Stettler (von links).

Kommunikations-Berater Markus Baumgartner überreichte am Dienstagsmail-Fest vom Sonntagabend in Zürich zum fünften Mal den Award für Öffentlichkeitsarbeit. Er hatte Medienschaffende dazu eingeladen und zwei Gäste wurden zu ihren Erfahrungen mit Medien befragt: Der Chemiker und Studienleiter der VBG, Felix Ruther, und Daniel Albietz, Rechtsanwalt und CVP-Gemeinderat aus Riehen.

Überraschter Gewinner

«Das habe ich wirklich nicht erwartet!» Viktor Wittwer aus Jona war sichtlich überrascht über den Gewinn des Awards für Öffentlichkeitsarbeit. Der 71-jährige Architekt aus Jona betreibt gemeinsam mit seiner Frau Liselotte und zwei Freunden seit vier Jahren ein Gratiskino für Kinder in Wald ZH. Sie finanzieren das Sozialprojekt aus der eigenen Tasche. Ziel ist es, Kinder aus der Isolation zu holen. Dazu gehören auch suizidgefährdete Kinder und Jugendliche. Wittwer erhielt symbolisch ein kleines Megafon und darf an einer Livesendung des Schweizer Fernsehens teilnehmen.

Wissen, warum man glaubt

«Wer nicht weiss, was er glaubt und warum er es glaubt, verliert in der Diskussion mit Atheisten», betonte Felix Ruther. Er scheut kein Streitgespräch mit Agnostikern oder Atheisten. Jedoch stelle er immer wieder fest, dass gewisse Freikirchen theologisch unbedarft seien. «Denkarbeit muss geleistet werden!», fordert er daher auf. Auch Daniel Albietz wird immer wieder öffentlich herausgefordert, seine Meinung zu vertreten. «Das Internet hat keine Halbwertszeit und kein Verfalldatum», hielt er fest. So zitierten Journalisten Jahre später einzelne seiner Aussagen, die er heute nicht mehr gleich formulieren würde. Es gelte daher, sich klug und doch ehrlich zu verhalten.

Verständlich reden

Bluesdiakon Reto Nägelin forderte zu Beginn seines Referats die Anwesenden auf, nachzudenken, wie Jesus kommuniziert hatte. Dann verglich er moderne Kommunikationsmittel mit der Sprache der Bibel. «Dein Wort ist ein Licht auf meinem Weg» verstünden Christen problemlos. Jugendlichen müsste diese Aussage in ihrer Sprache, mit Bildern ihres Alltags, nahegebracht werden. Als Beispiel zeigte er einen Videoclip mit Bliggs Song «Zeig mer en Wäg, gib mer es Liecht». Er ist überzeugt, dass sich alle Menschen nach verlässlichen Beziehungen sehnen. «Wenn jemand den Weg verloren hat, kannst du nicht sagen, 'komm her, ich zeige dir, wo er ist'. Du musst zu dem Suchenden hingehen!»

Datum: 26.05.2014
Autor: Mirjam Fisch
Quelle: Idea Spektrum Schweiz

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