Weil Adonia den Glauben fördert

Rekurs abgelehnt: Adonia erhält keine Subventionen mehr

Letztes Jahr wurden 18 christlichen Jugendverbänden wie Adonia, Heilsarmee oder VBG Bundesbeiträge gestrichen. Grund: Sie fördern den Glauben. Adonia legte Rekurs gegen den Entscheid ein, war damit allerdings erfolglos. Diese Woche wurde Adonia der endgültige Entscheid mitgeteilt.
Adonia
Jonas Hottiger

Die Bundessubventionen zur Förderung der Jugendarbeit wurden letztes Jahr gestrichen. Im Fall von Adonia sind dies immerhin 180'000 Franken pro Jahr. Das Werk bietet Teenagern Camps und Auftritte in Musicals. Die Jugendlichen gewinnen dadurch Freude, Selbstwert und verbringen die Freizeit nicht ausschliesslich vor dem Computer und dem TV.

Adonia-Geschäftsführer Jonas Hottiger setzte sich deshalb mit aller Kraft dafür ein, dass die Arbeit uneingeschränkt weitergeführt werden kann. In einem Rundschreiben berichtet er: «Wir haben beim Bundesverwaltungsgericht Rekurs eingereicht. Durch die tatkräftige Unterstützung unseres Vorstandsmitglieds und Anwalts Giuseppe Dell'Olivo konnten wir den ganzen Schriftverkehr ordnungsgemäss abwickeln, in der Hoffnung dass das Verwaltungsgericht unseren Rekurs stützen würde.»

«Bedeutung nicht verlieren»

Doch der Bund lenkte nicht ein. Nicht etwa aus Spargründen, sondern weil in der mehrheitlich christlichen Schweiz das Informieren über die Basis der westlichen Kultur offenbar als nicht mehr unterstützungsberechtigt gilt: «Leider bekamen wir diese Woche den endgültigen Entscheid, dass unser Rekurs abgelehnt wurde. Auch das Gericht ist der Ansicht, dass eine Jugendarbeit, die den christlichen Glauben fördert, vom Staat nicht unterstützungsberechtigt ist.»

Jonas Hottiger bedauert diesen Entscheid: «Adonia würde die Bedeutung verlieren, wenn wir zwar Musicals aufführen, den Kindern aber die Bedeutung der Inhalte nicht erklären dürften. Adonia möchte den Glauben ja gerade mit den Musicals und den Musicalcamps auf eine moderne und zeitgemässe Art weitergeben und die Kinder ermutigen, diesen Glauben zu leben.»

Grundsätze sollen bleiben

Adonia will sich selbst treu bleiben, auch wenn das heisst, kein Geld mehr vom Staat zu erhalten. «Wir durften gerade in diesem Jahr eine grosse Solidarität erfahren. Zum einen verzeichneten wir in diesem Jahr einen Teilnehmer-Anstieg, zum anderen im finanziellen Support. So dürfen wir bekannt geben, dass wir unsere Arbeit im Moment wie bisher weiterführen können. Dieses Jahr haben wir bis heute mehr Spenden, Kollekten, Schenkungen und Legate erhalten als in den letzten Jahren.»

Dies sei Grund zur Dankbarkeit und eine Ermutigung für das Werk. «Wenn die letzten Monate Oktober, November und Dezember von den Spenden her so weitergehen, dürften wir unser Spendenziel von 500'000 Franken erreichen. Das wird uns auch ermöglichen, dass wir den Unterhalt an unseren Häusern gut und zuverlässig machen können.»

Zur Webseite:
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Datum: 14.10.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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