Weihnachten und Ostern wieder im Lehrplan 21
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Die Kritik kam im letzten Dezember von mehreren Seiten: So sprachen sich die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) ebenso wie die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) und der frühere Bischof von Basel, Kardinal Kurt Koch, gegen die bevorstehenden Änderungen im Lehrplan aus. Ein Kritikpunkt war, dass die jüdisch-christliche Tradition keinen Schwerpunkt bilde.
Der fehlende Verweis auf die christliche Botschaft sei tragisch. «Es ist ein typisches Phänomen, nicht nur in der Schweiz, sondern in ganz Europa. Europa ist ja kein geografischer oder ethnischer Begriff, sondern ein kultureller. Zur Kultur Europas gehört das Christentum. Wenn sich Europa von den eigenen christlichen Wurzeln abschneidet, verliert es seine Identität», sagte Koch damals im Interview mit der «Schweiz am Sonntag» (22. Dezember). Auch die evangelisch-reformierte Landeskirche Zürich und die Evangelische Volkspartei der Schweiz äusserten sich damals kritisch.
Wünschen entsprochen
Mit der expliziten Nennung christlicher Feste und jüdisch-christlicher Überlieferungen habe man den Wünschen mehrerer Glaubensvertreter Rechnung getragen, sagte Christian Amsler, Präsident der D-EDK, gegenüber der «Schweiz am Sonntag» vom 13. April. Ein konfessioneller Religionsunterricht sei aber weiterhin Sache der Kirchen und Glaubensgemeinschaften.
Am Freitag präsentierten die Erziehungsdirektoren die Erkenntnisse aus einer abgelaufenen Konsultation. Es seien über 1'000 Stellungnahmen eingegangen, schreibt die Zeitung. So wird der 550-seitige Lehrplan um rund ein Fünftel gekürzt. Wo es zu Änderungen komme, stehe noch nicht fest. Auch auf den Begriff «Gender» wird in Zukunft verzichtet. Weiterhin würden aber die unterschiedlichen Rollen von Mädchen und Knaben thematisiert.
Religionsbezogener Unterricht
Der Lehrplan 21 ist ein Projekt der D-EDK. Seit Herbst 2010 wird für alle deutsch- und mehrsprachigen Kantone ein gemeinsamer Lehrplan für die Volksschule ausgearbeitet. Damit setzen die 21 Kantone den Artikel 62 der Bundesverfassung um, die Ziele der Volksschule zu harmonisieren. Der Lehrplan sieht unter anderem vor, dass im Fachbereich «Natur – Mensch – Gesellschaft» mit dem Lernbereich «Ethik – Religionen – Gemeinschaft» der religionsbezogene Unterricht einen obligatorischen Platz im schulischen Fächerkanon erhält, ohne aber das Christentum hervorzuheben.
Datum: 14.04.2014
Quelle: Livenet / Kipa