Jesus erscheint tunesischem Muslim im Traum
Abdels Herzens-Revolution begann rund drei Jahre vor den Aufständen, die im «Arabischen Frühling» mündeten. In einer muslimischen Familie aufgewachsen, betete er als Jugendlicher oft in der Moschee. Verschiedentlich geriet er mit seinem Vater in Konflikt; Abdel wollte eine höhere Ausbildung durchlaufen, Papa forderte dagegen, dass sein Sohn möglichst bald «Geld macht». Er ging ins Militär, wo er irgendwann rausgeschmissen wurde und für einen Monat hinter Gittern landete. «Ich fühlte, als hätte ich alles verloren – die Militärschule, die Aussicht auf einen Job und die Beziehung zu meiner Familie.»
In der Hauptstadt Tunis fand er einen Gelegenheitsjob. Dieser hielt ihn über Wasser, aber nachts schaute er tief ins Glas. Wie viele andere frustrierte junge Männer in der arabischen Welt blickte er in eine düstere Zukunft.
«Wir haben Mohammed!»
Ein muslimischer Freund offenbarte ihm eines Tages, dass er sich entschieden habe, Christus nachzufolgen. Abdel explodierte: «Das kannst du nicht tun! Du liegst falsch, wir haben Mohammed!» Doch sein Freund liess sich nicht davon abbringen. Abdel wollte ein Treffen, in welchem er seinem Freund und dessen christlichen Bekannten aufzeigen wollte, dass sie alle falsch lagen.
Stattdessen sah sich Abdel herausgefordert. Erstmals hörte er von Gottes leidenschaftlicher Liebe für die Welt und seinem Plan der Erlösung durch Jesus Christus. Stundenlang sprach er mit diesen Gläubigen, überschüttete sie mit Fragen und zog schliesslich verwirrt davon. Was war nun richtig, fragte er sich und er bat Gott um ein Zeichen und wünschte sich: «Ich will eine Beziehung zu dir, aber ich weiss nicht wie das gehen soll. Sag es mir.»
Wahre Hoffnung
«Zwei Nächte später erschien mir jemand im Traum und sagte: «Sohn, komm zu mir. Ich bin der Weg.» Am Morgen sagte sich Abdel, dass das Jesus gewesen sein muss – auch wenn eine innere Stimme das zu leugnen schien. Doch Abdel öffnete eine Bibel und fand die Worte von Jesus: «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.» Er rief seinen Freund an und sagte im für ihn typischen Stil: «Ich will glauben! So ist es. Ende der Geschichte.»
Heute berichtet Abdel rückblickend: «Es war die beste Entscheidung, die ich je fällte. Noch immer sind manchmal Probleme da, aber sie sind anders als früher. Egal was geschieht, Gott ist da. Er ist die wahre Hoffnung. Er ist immer bei mir.»
Keine Kämpfe mehr
Wenn er heute vor Problemen steht, dann weil er anderen von Jesus Christus erzählt, nicht weil er in Kämpfe verwickelt ist. So wurde er zwischenzeitlich aus seiner Familie ausgeschlossen, weil er Christ geworden war. Zudem haben ihn Islamisten bedroht.
«Gott sagt, dass man verfolgt wird. Manchmal rufen sogar Salafisten an – und fragen, wer der richtige Gott ist. Sie getrauen sich nicht, in der Bibel zu lesen.» Im Laufe des «Arabischen Frühlings» sangen Abdel und junge Freunde sogar christliche Lieder in aller Öffentlichkeit.
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Datum: 23.03.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch / Godreports