Pastoren in Fadilas Haus

Der Besuch von unerwünschten Gästen veränderte alles

Fadila (Name geändert) ist überzeugte Muslimin. Doch als ihre Mutter schwer krank wird und ihre Gebete nicht erhört werden, holen Fadilas Geschwister christliche Pastoren ins Haus. Die junge Frau ist empört – doch ihre Mutter wird geheilt. Das hat gefährliche Folgen für die ganze Familie. Hier erzählt sie ihre Geschichte.
junge arabische Frau / Muslimin (Bigstock: 46804516)

Ich bin in einer arabischen Familie im Nahen Osten aufgewachsen. Mein Vater und meine Mutter haben insgesamt acht Kinder, doch mein Vater hat noch eine zweite Frau und mit ihr hat er weitere vier Kinder. Ich war schon immer überzeugte Muslimin. Ich trug eine Abaya, einen langen Umhang, betete fünf Mal am Tag, hielt den Fastenmonat Ramadan ein und spendete Geld für die Armen. Auch mein Vater war ein strenger Muslim. Er ist Landwirt und bewirtschaftet einige Dattelplantagen und Farmen in der Wüste.

Gebet – ohne Antwort

Einer meiner Brüder hatte keine guten Freunde und begann, mit ihnen Alkohol zu trinken und Drogen zu konsumieren. Das ist in unserer Religion strikt verboten. Er wurde gewalttätig und forderte immer wieder Geld, um seine Sucht zu finanzieren. Wir hatten Angst – nicht zuletzt davor, dass auch meine anderen Brüder ihm folgen könnten. Das raubte uns die letzte Ruhe. Und wir begannen zu beten, beteten für Veränderung in meinem Bruder, für Frieden in unserem Heim – doch wir erhielten keine Antwort.

Die «Männer Gottes»

Vielleicht war es durch diese Situation oder durch etwas Anderes, aber eines Tages wurde meine Mutter krank. Es ging ihr jeden Tag schlechter. Wir besuchten einen Arzt nach dem anderen, aber niemand konnte ihre Krankheit diagnostizieren. Und dann bekam sie zu allem Überfluss auch noch einen Schlaganfall und war ganz ans Bett gefesselt. Sie konnte sich nicht mehr bewegen.

Da brachte mein anderer Bruder zwei Männer mit nach Hause. Er stellte sie als Männer Gottes vor, welche die Gabe des Heilens hätten. Sie könnten mit unserer Mutter beten und sie heilen. Meine Geschwister waren interessiert und so begann einer der Männer zu beten. Doch das Gebet war anders als unsere muslimischen Gebete. Er benutze den Namen Jesus, betete in Jesu Namen, um meine Mutter zu heilen. Da merkte ich: Das waren christliche Pastoren! Ich wurde stinksauer und schrie sie an, sie sollten sofort unser Haus verlassen!

Doch mit einem Mal versuchte meine Mutter aufzustehen. Wir halfen ihr, sich zunächst hinzusetzen, dann stand sie auf. Und sie erzählte uns, dass sie während des Gebets Jesus Christus gesehen habe. Er habe sie mit seinen verwundeten Händen berührt. Und sie spürte, wie sie von hellem Licht umgeben wurde – und mit einem Mal gesund war.

Unbeschreibliche Freude

Zunächst bat sie den Pastor um Vergebung dafür, dass ihre Tochter – ich – ihn so angeschrien hatte. Und dann bat sie ihn, auch für meinen alkoholsüchtigen Bruder zu beten. Als er das tat, fiel mein Bruder in sich zusammen und begann laut zu weinen. Er versprach, seine schlechten Angewohnheiten hinter sich zu lassen und bekannte seine Sünden. Dann nahm er Jesus Christus als seinen Herrn und Retter an. Und wir beobachteten, wie sein Gesicht von unbeschreiblicher Freude und Frieden erfüllt wurde.

Einer der Pastoren berichtete, dass er selbst vom Islam zum Christentum konvertiert sei. Er erzählte uns seine Geschichte und erklärte uns, dass Jesus Christus für unsere Sünden gekreuzigt, gestorben und auferstanden ist, um uns ewiges Leben zu geben. Ich verstand mit einem Mal: Jesus hat das Lösegeld für uns gezahlt! Meine Mutter erklärte sofort, dass sie an Jesus glauben wollte – und ich auch. Daraufhin nahmen auch meine anderen Brüder und Schwestern Jesus Christus an.

Drohende Verfolgung

Der Pastor schenkte mir eine Bibel und wir begannen, regelmässig darin zu lesen. Doch meine Stiefmutter bekam das mit und wurde böse und drohte uns, uns alle anzuzeigen. Bisher hat sie das noch nicht getan – aber falls sie es tut, droht uns allen schwere Verfolgung. Jeden Tag lesen wir die Bibel und besuchen heimlich Gebetstreffen und Gottesdienste. Mein Vater glaubt zwar auch an Jesus, doch durch den Einfluss meiner Stiefmutter redet er nicht darüber. Nun beten wir dafür, dass auch meine Stiefmutter und ihre Kinder Jesus kennenlernen.

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Datum: 14.04.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Bibles4mideast.com

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