Ehemalige Hexe Beth Eckert

Auf der Suche nach spiritueller Freiheit fand sie Jesus

Beth Eckerts Kindheit ist von Einsamkeit, Strafen und Missbrauch geprägt. Früh ist sie fasziniert vom Tod und ist begeistert, als ein Ehepaar sie in die Geheimnisse des Hexenkultes einweiht. Erst für ihre Kinder gibt sie diesen Teil ihres Lebens auf – und vermisst das Spirituelle doch schmerzlich. Als sie sich erneut auf die Suche macht, findet sie etwas ganz Unerwartetes – eine christliche Gemeinschaft. Hier erzählt sie ihre Geschichte.
Beth Eckert
Beth Eckert: Von der Hexe zur Christin

Bei uns zu Hause wurde nie über Gott geredet. Meine Mutter nahm mich mit zu den Mormonen, wo mir beigebracht wurde, dass Gott dieser Typ war, der im Himmel wohnt, unpersönlich und urteilend. Jesus Christus war nicht mehr als ein grosser Prophet. Sünde wurde hart bestraft und es wurden extrem hohe Anforderungen gestellt, um zu beweisen, dass man würdig war, in den Himmel zu kommen. Und die ganze Zeit war ich davon überzeugt, dass Mormomen Christen waren.

Mein Vater dagegen ging nie zu den Mormonen. Doch harte Strafen waren auch bei uns zu Hause an der Tagesordnung. Meine Eltern waren streng und unnahbar, meine Schwester nahm mir übel, dass sie immer auf mich aufpassen musste. Und so fühlte ich mich überwiegend traurig, allein und wertlos. Ich hatte kaum Freunde und wurde von den wenigen, die ich hatte, immer wieder betrogen. Sowohl in der Kirche als auch zu Hause wurde ich geschlagen, missbraucht und vergewaltigt.

Die Faszination Tod

Mit 13 war ich extrem depressiv und fasziniert vom Tod. Ich schrieb Gedichte über das Sterben und Kurzgeschichten über Vampire, Missbrauch, Tod und Romantik. Nur ein Jahr später wurde ich erneut vergewaltigt, diesmal von meinem derzeitigen Freund. Meine Situation war so ausweglos, dass ich wenig später begann, mich zu ritzen. Ich dachte über Selbstmord nach und der Schmerz beim Ritzen wurde zu meinem steten Begleiter. Als mit 17 mein Ex-Freund Selbstmord beging, schob ich mir die Schuld zu. Das war einfach zu viel. Wenn Tod und Verzweiflung in meinem Leben so normal waren, wie konnte es dann einen Gott geben? Und ich entschloss mich, Atheistin zu werden. Christen waren für mich nicht mehr als dumme Heuchler.

Freiheit und Kontrolle

Kurz darauf traf ich ein Ehepaar, das Hexerei betrieb. Die beiden beschlossen, mich in den Hexenkult einzuweihen. Alles, was sie mir erzählten, war so interessant – statt der Strenge und Verschlossenheit einer Religion ging es hier um Freiheit, um Verbindung mit der Erde. Man bekam Kräfte und konnte diese nutzen, um das eigene Leben zu kontrollieren. Und ich war überzeugt, dass ich endlich die Wahrheit gefunden hatte.

Neben dem Hexenkult begann ich, Drogen zu nehmen – was auch immer mir in die Hände kam, sei es Marihuana, LSD oder Pilze. Sie halfen mir, den Schmerz in mir zu stillen und verbanden mich mit meinem inneren Selbst. Ausserdem beschäftigte ich mich mit New Age, Buddhismus, Hinduismus, Kabbalah und anderen Praktiken. Ich betete den Mond und das Meer an, führte Rituale durch und sprach Zauber aus – und es fühlte sich gut und richtig an!

Erst als ich von einem Hexenpartner schwanger wurde, ihn heiratete und kurz darauf von ihm verlassen wurde, fand ich mich wieder ganz alleine in der Welt und fiel erneut in eine schwere Depression. Eine zweite Schwangerschaft, eine zweite sehr schädliche Beziehung und ich war auf Prozac angewiesen. Als ich endlich meinen heutigen Ehemann kennenlernte, konnte ich zunächst gar nicht akzeptieren, dass mich jemand so liebevoll behandelte. Bald darauf lebten wir als Patchwork-Familie zusammen.

Die innere Leere

Für meine Kinder gab ich den Hexenkult auf. Doch ich vermisste ihn. Ich verspürte eine tiefe Leere ohne diesen spirituellen Teil in meinem Leben. Und irgendwie wollte ich, dass meine Kinder ebenfalls spirituell aufwuchsen. Wir suchten Anschluss, unter anderem bei der Unity-Church, einer Sekte, aber die Leere in mir blieb. Nach einem Umzug suchte ich nach Kirchen in der Umgebung. Ich wollte einfach in eine geistliche Gemeinschaft kommen, so sehr vermisste ich diesen Teil in meinem Leben – allerdings dachte ich dabei keinesfalls an eine christliche Gemeinschaft, denn Christen waren für mich durchweg verurteilende Heuchler und ich hasste sie.

Doch weil ich einfach keine passende Gemeinschaft fand, begann ich, auch nach christlichen Kirchen zu suchen – und so landeten wir in unserer Verzweiflung schliesslich in einer Presbyterianischen Gemeinde. Und das Unglaubliche geschah: Zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich zuhause! Das war völlig unerwartet. Denn dies war ja völlig entgegen meines Glaubens. Doch wir kamen am nächsten Sonntag zurück und am darauffolgenden ebenfalls…

Gottes geliebte Tochter

Nach und nach lernte ich die Wahrheit darüber, wer Gott wirklich ist und was Jesus für uns getan hat. Ich bin geliebt, Gottes geliebte Tochter! Das schenkte mir Hoffnung und brachte erstmalig Heilung in mein Leben. Mein Mann und ich sowie drei unserer vier Söhne haben sich in der Zwischenzeit taufen lassen und sind heute, nur zwei Jahre später, aktiv in der Kirche involviert; ich singe im Lobpreisteam mit.

Ich bin einfach so erstaunt darüber, was Jesus für mich getan hat. Ich bin ein neuer Mensch geworden, erneuert durch Jesus Christus. Und er arbeitet immer noch in mir, mein Zeugnis endet noch nicht hier. Aber ich möchte jeden ermutigen, die Wahrheit in Jesus Christus zu suchen! In Jeremia steht: «Wenn ihr mich von ganzem Herzen sucht, will ich mich von euch finden lassen.» (Jeremia, Kapitel 29, Vers 13) Ich hatte von ganzem Herzen nach etwas gesucht, das diese Leere in mir füllen würde. Und Jesus liess sich von mir finden!

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Datum: 16.05.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / theothersideofdarkness.com

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