Von Irland nach Vietnam

Der noble Weg einer Frau im Kampf gegen Menschenhandel

Mit ihrer Stiftung macht die Irländerin Christina Noble (70) einen Unterschied für tausende Kinder in Vietnam und der Mongolei. Sie werden vom Menschenhandel bewahrt. Christina blickt selbst auf widerfahrenen Missbrauch in jungen Jahren zurück. Ihr Wirken wird nun in einer Dokumentation gewürdigt.
Christina Noble im Interview mit Human Rights Commission New Zealand
Christina Noble hat mehr als 700'000 Kinder gerettet.
Der Film «Noble» erscheint auch in Frankreich auf Französisch.

Sie selbst und ihre Mutter waren bereits früh von Vaters Alkoholismus und Ablehnung geplagt. Als sie zehn Jahre alt war, starb ihre Mutter, und Christina landete in einem Waisenhaus. Später verliess sie das Waisenhaus. In Dublin wurde die junge Frau von mehreren Männern vergewaltigt und dann liegen gelassen; sie dachte, sie würde sterben. Doch Christina überlebte und wurde schwanger, das Baby wurde gegen ihren Willen adoptiert. Sie heiratete, doch in der Ehe erlebte sie bald häusliche Gewalt.

Während dem Vietnam-Krieg (1955 bis 1975) träumt sie, dass Kinder aus diesem asiatischen Land sie um Hilfe bitten. Die Irländerin reist hin, um ihnen beizustehen. Dies führt zur Gründung der «Christina Noble Children's Foundation», die in der bald 30-jährigen Zeit des Wirkens mehr als 700'000 Kinder in Vietnam und der Mongolei berührt haben soll.

Dazu gehören tausende Kinder, die aus dem Sexhandel befreit werden konnten. Ihr Leben wurde kürzlich in einem Dokumentarfilm namens «Noble» festgehalten (Christinas Nachname steht im englischen für «Nobel»). Produzent Stephen Bradley arbeitete fünf Jahre an diesem Werk, das bei Christinas schwieriger Kindheit beginnt.

Eine Beterin

Neben Deirdre O'Kane wirken unter anderem Brendan Coyle («Downton Abbey») und Liam Cunningham («Game of Thrones») mit. «Als ich ihnen das Skript sandte, reagierten sie positiv. Es ist immer sehr gut, wenn Schauspieler, die so talentiert sind, begeistert sind. Das bringt viel mehr in jeden Bereich der Zusammenarbeit während eines Projekts, als man sich ausmalen kann.»

Christina Noble ist eine Beterin und das kommt in der Dokumentation nicht zu kurz. «Jeder, der ihre Bücher gelesen hat, weiss, dass sie unaufhörlich auf sehr persönliche Weise mit Gott gesprochen hat. Das ist schlicht und ergreifend ein Fact in ihrem Leben, den ich zu reflektieren versucht habe.»

Ihre Beziehung zu Gott war der rote Faden in ihrem Leben.

Als Kind war Christina zudem Fan der Sängerin Doris Day. Ein Teil der Filmmusik stammt nun von der mittlerweile über 90-Jährigen Sängerin. «Sie unterstützt den Film und publizierte bereits den Trailer auf ihrer Webseite.» Weitere Teile der Musik wurden in den «Abbey Road Studios» in London aufgenommen.

Eine Aufgabe erhalten

Grundlegend soll das Wirken von Christina Nobel transportiert werden, «die vielen Facetten und Situationen, die ihr die Stärke und Zähigkeit gegeben haben.» Sie habe zudem demonstriert, dass es nur eine Person braucht, um einen Unterschied erwirken zu können.

Oder wie es die «Christan Post» beschrieben hat: «Sie spricht mit Gott und er hat ihr eine Aufgabe gegeben».

Offizieller Trailer von «Noble» (Englisch):

Zur Webseite:
Christina Noble Children's Foundation
Noble – Der Film (Englisch)
Blog von Christina Noble (Englisch)

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Datum: 28.05.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Bound4Life / Christian Post

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