Schwanger mit Fünflingen
Ihre Geschichte veröffentlichte die US-Amerikanerin im September im Internet. Unter dem Hashtag #ShoutYourAbortion (Erzähl von deiner Abtreibung) machten gerade Geschichten von Frauen die Runde, die sich erzählten, wie gut es ihnen nach ihrer Abtreibung ging. Als Antwort darauf erzählten andere Frauen unter #ShoutLife (Erzähl vom Leben) auf Facebook ihre Überlebensgeschichten. Eine davon war Susan Thompson.
Entscheidung fürs Leben
Direkt, nachdem der Arzt ihr eröffnet hatte, dass sie mit Fünflingen schwanger war, stellte er Susan die Möglichkeit einer sogenannten selektiven Reduktion vor. Dabei würden einzelne Ungeborene getötet, um die Überlebenschancen der anderen zu stärken. Sie lehnte ab. Der Arzt schickte sie daraufhin zu einem Spezialisten. Auch dieser empfahl eine selektive Reduktion auf Drillinge oder gar Zwillinge. Monatelang setzte sich das fort. Susan und ihr Mann Martin zogen solch eine Abtreibung aber zu keinem Zeitpunkt in Erwägung. Ihnen war klar: «Gott hat uns diese kleinen Kinder anvertraut. Er wird sich auch um sie kümmern.» Für europäische Ohren muss man dazusagen, dass solch ein Glaube in den USA der finanzielle Ruin sein kann. Wenn es bei den Fünflingen zu ernsthaften Komplikationen gekommen wäre, hätten die Thompsons das meiste selber zahlen müssen.
Eine neunköpfige Familie
Als sie mit den Fünflingen schwanger war, hatte Susan Thompson bereits zwei Kinder, Luke und Hannah. Doch ihre Entscheidung war klar: Sie sagten auch Ja zu den Fünflingen. Nach gut 29 Wochen kamen sie zur Welt – zwei Jungs und drei Mädchen – und die Familie durchlebte die ganzen Schwierigkeiten im Umgang mit Frühgeborenen. Das Grossziehen von sieben Kindern war eine echte Herausforderung, doch inzwischen sind die Kinder gross. Als Susan ihre Geschichte postete, hatten die Fünflinge ihren Highschoolabschluss bereits in der Tasche. «Sie sind alle verantwortungsvolle Erwachsene geworden, die Gott lieben und diese Welt zu einem besseren Ort machen. Ich entschied mich damals dafür, ihr Leben zu retten und heute retten sie die Leben anderer.» Susan Thompsons Geschichte ist mehr als eine Erzählung. Sie ermutigt und rührt ihre Leser. Auf Facebook wurde ihr Bericht bereits über 166'000 Mal geteilt.
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Datum: 09.11.2016
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet