Bienen bevorzugen warmen, flüssigen Nektar
Forscher von der Universität in Pretoria, Südafrika, entdeckten, dass sich Bienen nicht nur von der Zusammensetzung des Nektars und dessen Zuckergehalt leiten lassen. Zwei weitere Eigenschaften spielen eine tragende Rolle: die Temperatur und die Viskosität der Flüssigkeit.
Bienen arbeiten hart: fliegen, Blüten ansteuern, Nektar aufsaugen und schwer beladen zurückfliegen. An kühlen Tagen ist es noch schwieriger, dann nämlich, wenn die Temperatur viel kühler ist als die Körpertemperatur. Dann verbrennt die Biene mehr Zucker vom eingesaugten Nektar, berichtet die Webseite «wissenschaft.de».
Einen Vorteil bei kühlem Wetter haben die Bienen dann, wenn sie warmen Nektar zu sich nehmen. Einige Blumen können ihr Inneres aufheizen, Narzissen können beispielsweise ihren Nektar acht Grad wärmer halten als die Umgebungstemperatur. Dies hat zugleich auch den Vorteil, dass der Nektar bei zunehmender Wärme flüssiger ist. Dadurch ist er leichter aufzusaugen, was Zeit und Energie spart.
Je wärmer desto besser
Forscherin Susan Nicolson und ihre Kolleginnen überprüften zehn Bienenvölker. Dazu stellten sie verschiedene Futterplätze auf, einerseits mit variierenden Temperaturen, andererseits mit unterschiedlicher Viskosität der Flüssigkeit bei gleicher Temperatur. Die Versuche wurden bei Temperaturen zwischen 14 und 24 Grad durchgeführt. Die Zuckerlösungen waren 20, 25, 30 und 35 Grad warm.
Dabei wurde festgestellt, dass die Bienen aus der wärmsten Schale anderthalb mal so viel zu sich nahmen, wie aus der kältesten. Auch wählten deutlich mehr Bienen die wärmeren Futterorte. Das gesammte Volk habe so 3,3-mal mehr warmen als kalten Nektar gesammelt. Je kälter der Tag, desto stärker orientierten sich die Bienen an dem wärmeren Futter.
Innerhalb der gleichen Temperaturen wurden zudem Flüssigkeiten unterschiedlicher Viskosität angeboten. Auch hier wurde deutlich: Vom flüssigeren Futter wurde rund anderthalb Mal so viel getrunken, wie von der zähesten Lösung.
Datum: 07.08.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch