«Als kleine Mädchen haben wir eigentlich nie zusammen gesungen», erinnert sich Erica Campbell, die mit ihrer Schwester Tina das Duo «Mary Mary» bildet. Ihre ganze Familie sang im Chor einer christlichen Gemeinde. «Wir waren also zusammen im Chor, aber nie in einer Gruppe.»

Später schrieben Mutter und Tina Lieder. «Wir hatten kein Geld für Aufnahmen.» Deshalb nahmen sich die beiden mit einem Kassettenrekorder auf der Toilette gleich selbst auf. Die beiden wurden von «Columbia Records» unter Vertrag genommen.

Rund um die Welt – und eine Lektion

Gleich mit ihrem ersten Song «Shackles (Praise You)» sorgte «Mary Mary» weltweit für Furore. Der Song aus dem Jahr 2000 spickte das Singer-Songwriter-Duo um den Globus mit Auftritten unter anderem in den USA, Deutschland und Japan.

Am Anfang seien sie rank und schlank gewesen, dann kamen Babys dazu. «Da war dieser uralte Dämon, der die Menschen seit Anbeginn der Zeit bedrängt, nicht auszureichen.» Einflüsterungen führen zu nagenden Zweifeln, nicht gut genug auszusehen, nicht gut genug zu singen, nicht gut genug zu predigen, nicht gut genug zu schreiben oder eine Mutter zu sein, die nicht gut genug ist. «Ich wünschte, ich hätte die Lektion, dass ich genug bin, schon früher gelernt.»

Gott macht keinen Fehler

Wichtig sei zu erkennen, dass Gott keinen Fehler gemacht hat und sagt: «Mensch, ich wünschte, ich hätte ihr ein bisschen mehr davon gegeben.» Erica Campbell: «Als ich einmal gelernt hatte, zu akzeptieren, wer ich bin, und das Beste aus dem zu machen, gab er mir alles, was ich brauchte.»

Oft sage sie ihren Kindern: «Er hat dir alles gegeben, was du brauchst. Wachse einfach weiter, lebe weiter, entwickle dich weiter, nimm weiter an, wer du bist. Nimm weiter für dich das an, wozu Gott dich berufen hat. Gott, der Schöpfer, hat dich wunderbar gemacht, in seiner Schöpfung gibt es keine Fehler – auch nicht bei dir. Wenn man diese Lektionen gelernt hat, steigt das Selbstvertrauen.»

Als ihre Schwester eine Pause einlegte, nahm sie ihren ersten Solo-Song «A little more Jesus» auf. «Er unterschied sich sehr von 'Mary Mary' und beinhaltete Gittaren, Mundharmonika und solche Sachen.» Der Song wurde ein voller Erfolg.

Zoom-Zusammenhalt

Erica Campbell weiter: «Wir haben eine Familiengebetskette. Jeden Morgen beten wir gemeinsam in Zoom; für die Ehe, für die Kinder und wir ehren Gott. Wir beten für Antworten und Lösungen. Ich finde es einfach toll, dass wir so etwas haben. Wenn etwas nicht in Ordnung ist, kehren wir es nicht unter den Teppich und tun so, als wäre es nicht passiert.»

Es gebe zu viele Familien, die nicht miteinander reden. «Viel zu viele Familien tolerieren sich einfach nur gegenseitig. Ich liebe meine Schwestern (Anm.d.Red. sechs Schwestern und zwei Brüder, ein weiterer Bruder starb im Alter von sechs Jahren aus medizinischen Gründen). Sie sind meine Vertrauten. Ich bin auch dankbar dafür, dass mein Vater uns als Kinder um das Bett versammelte und wir in der Bibel lasen. Ich denke, das sind die Dinge, die uns zusammenhalten.»

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