Ein Hafen für Religionsverfolgte
Religiöse Verfolgung ist ein vielschichtiges Thema, so komplex, dass es für Asylsuchende manchmal schwierig ist, dies den Asylbehörden glaubhaft darzustellen. Und dennoch ist gerade die Verfolgung und Diskriminierung von religiösen Minderheiten weltweit gesehen am Zunehmen. In vielen Ländern sind christliche Minderheiten davon betroffen.
Die neu geschaffene Beratungsstelle für Integrations- und Religionsfragen BIR konzentriert sich auf die Beratung von Flüchtlingen in der Schweiz, die wegen religiöser Verfolgung ihre Heimat verlassen mussten. Ab diesem Sommer können sich Asylsuchende, die wegen religiöser Verfolgung in die Schweiz gekommen sind, an Fachleute und kompetente freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wenden. Diese werden die Migranten in praktischen Lebensfragen, seelsorgerlich oder auch juristisch unterstützen.
Besonders schwierige Situationen im Blick
Die Beratungsstelle sucht den Kontakt zu öffentlichen Migrationsstellen von Bund und Kantonen, um diesen bei Asylverfahren allenfalls wichtige Informationen weitergeben zu können. Sie hat nicht zum Ziel, möglichst vielen Asylsuchenden den Verbleib in der Schweiz zu ermöglichen, sondern will vor allem dort aufklären, wo die Flüchtlinge aus religiösen Gründen bei ihrer Rückkehr ins Land unweigerlich ihr Leben riskieren würden. Etwa dort, wo bereits ein Glaubenswechsel lebensgefährlich ist. Asylsuchenden, die nicht in der Schweiz bleiben können, unterstützt die BIR, indem sie diese auf ihre Heimreise vorbereitet.
Beratung von Kirchen und Betreuern
Auch Kirchgemeinden und Freikirchen, christlichen Organisationen oder privaten Betreuern von Asylbewerbern steht die Beratungsstelle zur Verfügung. Koordinator der BIR ist der Theologe und Islamkenner Dr. Andreas Maurer.
Webseiten:
Arbeitsgemeinschaft Religionsfreiheit
Arbeitsgemeinschaft für Interkulturelle Kommunikation
Datum: 14.06.2012
Quelle: SEA / AGR