Für das Leben

Demos in Chile und Kolumbien für das Leben Ungeborener

Mit Kampagnen und Protesten gehen Christen in Lateinamerika gegen teilweise neue Gesetze vor, welche Schwangerschaftsabbrüche bis zu einem gewissen Zeitpunkt legalisieren. In Kolumbien gingen dazu Zehntausende auf die Strassen.
Protest in Chile gegen Abtreibungsgesetze (Bild: chileesvida.cl)

In Chile hat erneut eine Kampagne gegen die Öffnung der Gesetze für Abtreibungen begonnen. In der vergangenen Woche begannen die «40 Tage für das Leben»: Während 1,5 Monaten werden Christen Gebetsversammlungen vor Abtreibungskliniken durchführen, damit beide Leben geschützt werden – das der Mutter und das des Ungeborenen. «Wir leben in einer schizophrenen Gesellschaft, in welcher das Leben eines Tieres oder eines Baumes als wertvoller geachtet wird als das menschliche Leben», so eine der Organisatorinnen.

«Wie Kriminelle behandelt»

Ihre Verpflichtung für die Verteidigung des Lebens sei bedingungslos, erklärte Ana María Álvarez, eine der Organisatorinnen, gegenüber der katholischen Presseagentur ACI Prensa. Und das, «obwohl wir wie Kriminelle behandelt werden, weil wir vor den Abtreibungskliniken für das Leben der Babys und der Mütter beten», so Álvarez.

Die Gesetzeslage im Land sieht aktuell vor, dass Abtreibungen bis zu zwölf Wochen Schwangerschaft legal sind, wenn es sich um eine Vergewaltigung handelt, und bis zum Ende der Schwangerschaft, wenn der Fötus nicht überlebensfähig ist oder wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist.

Zehntausende gegen Abtreibung bis 24. Schwangerschaftswoche

In Kolumbien dagegen fanden Ende Februar massive Demonstrationen gegen eine Gesetzesänderung statt. Am 21. Februar hatte das Verfassungsgericht mit fünf Stimmen dafür und vier Stimmen dagegen Abtreibungen bis zur 24. Schwangerschaftswoche legalisiert. Zehntausende, überwiegend Christen, gingen daraufhin im ganzen Land auf die Strasse, um gegen diese Gesetzesänderungen zu protestieren, berichtet «Evangélico Digital».

«Die grosse Mehrheit der Kolumbianer akzeptiert nicht, dass vier Richter und ein Mitrichter dem Land ein Todesurteil auferlegen», schrieb eine der teilnehmenden Gemeinden, die «Comunidad Cristiana Iglesia Ríos de Vida» in den sozialen Medien und rief auch andere christliche Kirchen dazu auf, an der Initiative «Déjame nacer» (dt. Lass mich auf die Welt kommen) teilzunehmen und zu protestieren.

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Datum: 14.03.2022
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Evangelico Digital

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