Gewalt sinkt in Honduras dank der Bibel
Die Bibelgesellschaft in Honduras habe erkannt, dass das Wort Gottes der Gesellschaft helfen kann, die alltägliche Gewalt zu reduzieren, sagt Marlon Cardona, Projektbeauftragter der Bibelgesellschaft. Sie sucht deshalb den Kontakt zum Militär, zur Polizei sowie zu Richterinnen und Richtern und stellt ihnen Bibeln und Broschüren mit Bibelteilen zur Verfügung, berichtet die Deutsche Bibelgesellschaft (DBG) in ihrer jüngsten Ausgabe der Zeitschrift «Bibelreport». «Seit mehreren Jahren ist die Polizei in Honduras an Korruption, Kriminalität und Drogenhandel beteiligt. Die Gefängnisse sind überfüllt und die Gefangenen haben geringe Aussichten auf Rehabilitation», erklärt Cardona.
Gewaltprävention durch Bibel
Eine von der Regierung eingesetzte Kommission hat 2016 den Auftrag erhalten, in den Reihen der Gesetzeshüter Ordnung zu schaffen. Alle Mitarbeitenden, die an illegalen Aktionen beteiligt waren, mussten laut Bibelgesellschaft den Dienst verlassen.
Für Gefängnisinsassen hat die Bibelgesellschaft das Programm «Der Weg des Gefangenen» entwickelt. Die Inhaftierten beschäftigen sich darin mit dem Markus-Evangelium und lernen so die Botschaft von Jesus kennen. Mehr als Tausend Gefangene haben im Jahr 2016 daran teilgenommen.
Lage durch Bibel gebessert
In den Gefängnissen, in denen es umgesetzt wurde, habe sich die Situation deutlich verbessert, so Cardona. Ein Präventionsprojekt für Kinder, Jugendliche und Studierende soll junge Leute davon abhalten, sich kriminellen Gruppen wie den gefürchteten Jugendbanden anzuschliessen.
Zum Projekt gehört die jährliche Verteilung von 21'000 Ausgaben der Broschüre «Geschichten mit Wert» mit biblischen Texten.
Zum Thema:
Streik endet unerwartet: Gebet eines Polizisten verhindert Gewalt
Im Alter auf die Schulbank: 83-Jährige geht zur Schule, um die Bibel lesen zu können
«Der Herr hat uns bewahrt»: Missionsleiter in Honduras überlebt Schiesserei
Datum: 14.11.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livene