«Ich suchte die Liebe meines Vaters»
Maureen Liddell Moore ist eines der drei Kinder von Eric Liddell. Sie war drei Jahre alt, als er 1945 in japanischer Gefangenschaft an einer Krankheit verstarb. Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich während fast zwanzig Jahren in die Menschen Chinas investiert.
Ihm zu Ehren wurden verschiedene Einrichtungen gegründet, darunter das Hilfswerk «The Eric Liddell Centre» in Edinburgh.
Er blieb, um zu dienen
Als die Japaner vor dem Zweiten Weltkrieg in China einmarschierten, schickte er seine Frau Florance und die drei Töchter nach Kanada. Er selbst blieb in Asien, um den zivilen Opfern beizustehen.
Maureen lernte ihren Vater nie kennen. Doch sie entschied sich für ein Leben mit Jesus Christus. Es war ihr Weg, ihrem Vater näher zu kommen. «Ich versuchte, die Liebe meines Vaters zu finden.» Ihre Glaubensreise beschreibt sie jüngst in ihrem Buch «God and Me» («Gott und ich»).
«Ich lachte befreit»
«Ich wusste schon früh, dass ich Gott kennenlernen musste, um meinen Vater verstehen zu können.» Ihr Vater habe eine brennende Liebe für seinen Schöpfer gehabt. Sie spricht von einer unorthodoxen und überraschenden Reise, «die meine Welt auf den Kopf stellte. Ich verliebte mich in Gott, als ich entdeckte, dass er einen grossen Sinn für Humor hat. Das überraschte mich und ich lachte befreit.»
Maureen will die Herzen anderer Menschen berühren, «ihr Bewusstsein erweitern und helfen, dass sie ihr Konzept über Gott überdenken, wie auch immer sie ihn wahrnehmen mögen. Mein Vater wollte, dass jeder Gott kennenlernen kann.»
Neuer Film über Liddell
John MacMillan, CEO des «The Eric Liddell Centre» sagt, dass es enorm traurig sei, dass sie ihren Vater nie kennenlernte. «Eric war ein Held, es ist wichtig, die Erinnerung an ihn durch unsere Arbeit am Leben zu erhalten.»
Nun erscheint zudem ein neuer Film über Eric Liddell (gespielt von Joseph Fiennes). «On Wings of Eagles» («Auf Adlersflügeln») ist nach «Chariots of Fire» ein weiteres Werk, das sich mit seinem Wirken befasst. Der neue Streifen beschäftigt sich namentlich auch mit den späten Jahren des olympischen Athleten Eric Liddell. Unter schweren Bedingungen wirkte er während dem zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg wie auch im Zweiten Weltkrieg. 1937, als der erste dieser beiden Kriege zu toben begann, wurde die Lage für Ausländer immer schwieriger. 1941 legte die britische Regierung ihren Landsleuten die Rückkehr nahe.
Erics kanadische Frau zog mit ihren drei Töchtern nach Kanada, er selbst blieb vor Ort. 1943 geriet er in japanische Gefangenschaft, wo er an einem Hirntumor erkrankte und im Alter von 43 Jahren starb. Beerdigt wurde er in China. Der nun erschienene Film wurde vom chinesischen Regisseur und Christen Stephen Shin produziert.
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Datum: 08.01.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Inspire Magazine / HelloChristian