Gottes Stimme holte ihn in die Realität
Juan Martinez wird zwar katholisch erzogen, doch Gott ist nicht Teil seines Lebens. Seine Eltern sind Besitzer einer Bar und schon mit 13 Jahren wird er drogenabhängig. Um die Abhängigkeit zu finanzieren, verkauft er Drogen, zunächst an seine Mitschüler, doch schon bald auch an Erwachsene. Ihn faszinieren die Filme über Drogendealer und so reist er als Teenie von zu Hause aus und fährt im Bus nach Texas – obwohl er dort niemanden kennt. Er hat einfach einen Gedanken: «Ich will mehr!» Mehr Geld, mehr Macht, mehr Ruhm. Seine Gier wird zur Triebkraft. Er bekommt Kontakt zu Drogenbossen und ist sofort mitten im Geschäft der Drogenproduktion.
Ein Leben der Lügen
Bald darauf ist er einer der Hauptverteiler der Droge Meth im Bundesstaat Texas und reist durch die gesamten USA, um Drogen zu verkaufen. «Wo auch immer ich hinkam, zerstörte ich ganze Städte, verwandelte gute Menschen in Prostituierte…» Was er da macht, bezeichnet er heute als Hexerei. «Wir nennen es oft nur 'Drogen', aber letztlich ist es Hexerei, denn man lügt die anderen an und lebt von der Lüge und die anderen folgen demjenigen, der die Macht hat, in diesem Fall die Drogen… Meth, Kokain, Heroin, all diese Dinge verwandeln Menschen in Marionetten.»
Die Stimme
Obwohl Juan eine Familie hat, ist er im Leben seiner Kinder nicht präsent. Immer wieder landet er im Gefängnis, insgesamt neun Jahre verbringt er in verschiedenen Bundesstaaten hinter Gittern. Eines Tages fährt er im Auto, als Gott mit einem Mal zu ihm spricht, obwohl er zu dem Zeitpunkt nicht weiss, dass es Gott ist. «Ich schaute hoch in die Wolken und hörte plötzlich in meinem Inneren die Worte: 'Warum stiehlst, schlachtest und vernichtest du das Leben, das ich den Menschen gegeben habe?' Ich hatte noch nie zuvor in der Bibel gelesen – später erfuhr ich, dass dies Worte aus Johannes, Kapitel 10, Vers 10 sind. Und Gott sprach zu mir, als sei ich der Feind…»
Juan fängt an zu weinen. Die Person am Steuer fragt ihn: «Ist alles in Ordnung? Oder weinst du, weil du all diese Mütter in Prostituierte verwandelst und Väter dazu bringst, Familien zu zerstören?»
Juan verbreitet trotz allem weiter Drogen, doch etwas ist anders. Wenn er anderen davon erzählt, dass Gott zu ihm gesprochen hat, sagen sie ihm nur, dass er wohl high war.
Neubeginn
Wieder wird er geschnappt, diesmal drohen ihm mindestens 25 Jahre Haft – doch aus irgendeinem Grund wurde er nur zu vier Jahren verurteilt. Hier findet er sich in einer Zelle wieder – mit einer Bibel. «Ich hatte die Bibel noch gar nicht gelesen, aber ich ging auf die Knie und sagte: 'Ich will das nicht weiter machen, ich will niemanden mehr verletzten.'»
Im Gefängnis lernt er einen Pastor kennen, der unschuldig inhaftiert ist. Eines Tages sieht er ihn eine Stunde lang gebeugt auf dem Boden sitzen. Juan fragt ihn hinterher, was er denn gemacht hat. Die Antwort: «Ich habe gebetet.» Die einzigen Gebete, die Juan aus seiner Kindheit kennt, sind das Vater Unser und das Ave Maria – er staunt: Hat dieser Pastor eine Stunde lang das Vater Unser rezitiert? Zum ersten Mal hört er, dass man eine persönliche Beziehung zu Gott haben und mit ihm reden kann, wie mit einem Freund.
Aus dem Gefängnis «gespuckt»
Mit seiner Entlassung beginnt Juan Martinez ein neues Leben. «Jona wurde aus dem Maul des Fisches gespuckt, ich wurde aus dem Maul des Gefängnisses gespuckt.» Er merkt immer mehr, wie Satan ihn in der Vergangenheit getäuscht und betrogen hat. Seine Veränderung ist ein Prozess, aber nach und nach beginnt er, all die Lügen zu identifizieren, die sein Leben bestimmt hatten – «denn wir alle wissen zwar irgendwie, was gut und was schlecht ist, aber wenn man lang genug im Bösen lebt, wird das Böse mit einem Mal gut». Er bittet Gott für jede einzelne dieser Lügen um Vergebung.
Heute ist John Martinez Pastor einer Gemeinde in Texas. Und er warnt Menschen davor, auf die Täuschung von Satan hereinzufallen. «Wer Lügen identifizieren will, muss sich mit der Wahrheit umgeben – mit der Bibel!»
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Datum: 25.05.2019
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Charisma News