Frieden wird in Position gerückt

Sorgt Saudi-Arabien jetzt für seismischen Wandel?

Im Nahen Osten überschlagen sich die Ereignisse. Hinter den Kulissen scheint Saudi-Arabien seine arabischen Verbündeten zu Friedensabkommen mit Israel zu ermutigen. Laut Beobachtern würde dies den Weg für die Saudis zu einem eigenen Friedensvertrag ebnen.
Mohammed bin Salman, Kronprinz von Saudi-Arabien

Zuletzt näherte sich Saudi-Arabien dem israelischen Staat zusehends an. So soll das Heilige Land beispielsweise bei der Planstadt «Neom» mitwirken. Beobachter gehen davon aus, dass die Saudis sowohl bei der Normalisierung zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowiemit Bahrain im Stillen als fördernde Kraft mitwirkte.

«Saudi-Arabien arbeitete hinter den Kulissen und ermutigte die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain, Friedensabkommen mit Israel zu unterzeichnen», berichtete die britische Zeitung «Guardian» unlängst.

Iran als Bedrohung wahrgenommen, nicht Israel

Saudische Beamte sagten der in London ansässigen Zeitung, dass die saudische Regierung den Iran als eine massive Bedrohung für die arabischen Golfstaaten ansehe. Auch deshalb rückten Jerusalem und Riad in den letzten Jahren hinter den Kulissen erheblich zusammen.

Erst vor kurzem kündigten die Saudis an, dass Flügen von und nach Israel die Nutzung des eigenen Luftraums erlaubt sei. Was erhebliche Umwege verhindert.

Ein saudi-israelisches Friedensabkommen wäre ein Wendepunkt im Nahen Osten. Laut Beobachtern dürften die Saudis zunächst weitere regionale Verbündete wie den Oman und den Sudan im Stillen dazu ermutigen, Verbindungen mit dem jüdischen Staat aufzunehmen.

Weg für Saudis bald frei…

Der «Guardian» geht weiter davon aus, dass, wenn alle regionalen Verbündeten Saudi-Arabiens bereits mit Israel Frieden geschlossen haben, dies den Weg für die Saudis ebnen würde, dem Beispiel zu folgen. Ein solcher Schritt würde einen «seismischen Wandel in der Geopolitik der Region» bedeuten.

Einer der nächsten Kandidaten dürfte der Sudan sein. Der Sprecher des sudanesischen Aussenministeriums, Haidar Badawi Sadiq, sagte gegenüber «Sky News Arabia», dass ein Abkommen zwischen dem Sudan und Israel gut für die Interessen sowie die Sicherheit des Sudan sei – und weiter: «Es gibt keinen Grund, die Feindseligkeiten zwischen dem Sudan und Israel fortzusetzen.»

Jared Kushner, US-Sondergesandter für den Nahen Osten, sagte unlängst: «Wir stehen kurz vor vielen Durchbrüchen in der Region.»

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Datum: 02.10.2020
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / World Israel News / CBN / Breaking Israel News / Israel heute

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