Schweden: Aideen bekommt keine Arbeitserlaubnis
Ihr Fall erregte internationales Aufsehen: Die Christin Aideen Strandsson aus dem Iran wird vom schwedischen Staat nicht als Flüchtling anerkannt. Somit droht ihr die Deportation in den Iran, wo sie Gefängnis, Vergewaltigung und der mögliche Tod erwarten. Strandsson hat jetzt ein Jobangebot der schwedischen Firma Ericsson erhalten. Sie kann den Job aber nicht annehmen, weil sie sich in den Augen der schwedischen Regierung illegal im Land aufhält. Ihr Antrag auf temporäre Arbeitserlaubnis wurde vom Staat abgelehnt.
Angebot aus Ungarn
Nachdem Strandssons Fall nach einer News-Story des US-Senders CBN internationale Kritik geerntet hatte (Livenet berichtete), hatte sich die ungarische Regierung auf ihrer offiziellen Website bereit erklärt, dass, «wenn Strandsson Hilfe in Ungarn suchen sollte, der ungarische Staat bereit sei, das Mädchen aus dem Iran als Flüchtling anzuerkennen». Auch aus anderen Teilen der Welt erhielt Strandsson Hilfsangebote; aber sie möchte in Schweden bleiben, weil sie dort ihre Familie hat und weil sie glaubt, dass es falsch ist, vor etwas, was sie «Ungerechtigkeit» nennt, einfach davonzulaufen.
Strandsson war im Iran als Schauspielerin in Fernsehen und Film aufgetreten. Nachdem sie einen Traum von Jesus hatte, verliess sie den Iran. Sie kam 2014 mit einem Arbeitsvisum nach Schweden und liess sich öffentlich taufen. Obwohl sie bereits verschiedene Drohungen von Muslimen wegen ihrer Bekehrung erhalten hat und obwohl ihre Rückkehr in den Iran mit Lebensgefahr verbunden ist, verweigert ihr der schwedische Staat – in klarer Verletzung der Genfer Konvention – die Anerkennung als Flüchtling.
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Datum: 21.11.2017
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / CBN News