Aargauer des Jahres

Grosse Ehre für «Wendepunkt»-Gründer

Hans-Peter Lang (64) ist Aargauer des Jahres. Mit knapp 58 Prozent der abgegebenen Stimmen wurde der Gründer der Stiftung «Wendepunkt» gekürt.
Hans-Peter Lang (Mitte)
Die drei Finalisten Christian Hohl, Hans-Peter Lang und Valentin Bühlmann (Bilder zvg.)

1200 Gäste feierten den Sozialunternehmer vor Ort. Gewählt wurde er aus drei Finalisten vom Publikum im Festzelt und den Zuschauern von «Tele M1». Gerührt nahm Lang den Preis von Veranstalter Peter Bühlmann entgegen und dankte der Bevölkerung des Kantons, seiner Frau, den Kinder und Gott für das Mittragen.

Neben Lang standen der Lebensretter Valentin Bühlmann (24) und Christian Hohl (63), der mit seiner Familie Kinder in Not aufnahm.

Lob gab es laut der «Aargauer Zeitung» von prominenter Seite. Landstatthalter Alex Hürzeler (SVP) sprach von einem wunderbaren Award, weil er Hilfsbereitschaft auszeichne. Und Jury-Präsidentin und Ständerätin Pascale Bruderer (SP) bilanzierte, mit dem Award werde sichtbar gemacht, welche wunderbaren Leistungen von Menschen im Aargau auch abseits von Schlagzeilen erbracht werden.

Glaube treibt an

Die von Lang gegründete Stiftung Wendepunkt gab und gibt mehreren hundert Langzeitarbeitslosen und Ausgesteuerten eine Arbeit. Mit der Zeit kamen neben Verpackungsdiensten für Grossunternehmen – Arbeiten, die sonst ins Ausland ausgelagert worden wären – weitere Arbeitszweige, wie etwa eine Gärtnerei.

In einem Gespräch mit Livenet.ch sagte der Unternehmer, dass sein Glaube in antreibe: «Wir Christen müssen Salz sein. In einer Hand die Bibel, in der anderen die Schaufel.»

Auch Hohl im Final

Ebenfalls im Final war Christian Hohl, auch seine Familie handelte aus christlicher Nächstenliebe. Über 21 Jahre war sein Haus offen für Kinder in Not, die meisten nennen ihn heute noch «Papi». In Erlinsbach gingen sie zur Schule, und die drei Kinder der Hohl-Familie waren wie Geschwister für sie.

Von 1981 bis 2002 lebten 25 Kinder bei Hohls, zwischen drei Monaten und 18 Jahren. Bis zu 16 Menschen nahmen gemeinsam die Mahlzeiten ein und fuhren mit dem VW-Bus in die Toscana in die Ferien. Die Kinder gründeten später eigene Familien. Christian Hohl: «Wir liessen das Grossprojekt langsam und geordnet auslaufen und starteten ein neues.»

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Datum: 27.11.2012
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / AZ

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