Aris Martinola

Plötzlich frei von Depressionen

Aris Martinola aus dem Tessin leidet schon als junger Mann unter starken Depressionen. Nur mit Medikamenten hält er sich über Wasser, an ein normales Leben ist nicht zu denken. Doch eines Nachts hat er einen eigenartigen Traum, der zu einem Wendepunkt in seinem Leben wird. Wunderheute.tv erzählt er seine Geschichte.
Aris Martinola

Obwohl ich in einem guten Elternhaus mit viel Liebe aufgewachsen bin, bekam ich mit 18 Jahren Depressionen. Schon als Teenager war ich sehr verschlossen. Ich trug Verletzungen in mir, über die ich mit niemandem reden wollte. Ich hatte Ängste und zog mich immer weiter in mich zurück. Ich drehte mich nur um mich und meine Probleme, es war ein sehr negativer Zustand.

In den Fängen der Depression

Mit 20 Jahren wurden meine Depressionen noch schlimmer. Nach dem Militärdienst kam ein Burnout dazu. Ich musste in ärztliche Behandlung gehen und Psychopharmaka nehmen. Ich konnte nicht arbeiten, ein normales Leben war nicht möglich und mir fehlte jegliche Perspektive. Ich hatte nicht mal mehr Motivation, meinen Hobbys nachzugehen.

Tagsüber nahm ich Medikamente, um wach zu sein, nachts nahm ich sie, um schlafen zu können. Man versteht in dieser Situation die Realität nicht. Ich bemerkte nicht, dass mein Leben anders ist, als es eigentlich sein sollte.

Ein seltsamer Traum

Eines Nachts hatte ich einen sehr speziellen Traum. Ein Engel kam zu mir, nahm mich mit und zeigte mir den Himmel. Ich sah Menschen in einem sehr hellen Licht. Alles war so wunderbar. Die Menschen, die ich sah, waren sehr einfach, ohne besondere Bildung. Sie lobten Gott und Gottes Herrlichkeit strömte nur so aus ihnen heraus. In ihren Liedern priesen sie Gott und beschrieben die Geheimnisse der Schöpfung der Welt. Und sie erzählten, wie gross die Werke Gottes sind.

Für mich passte das nicht zusammen. Wie konnten diese Menschen, die auf der Erde nicht intelligent gewesen waren, dieses Wissen und diese Herrlichkeit haben? Das irritierte mich. Ich selbst fand, dass ich besser bin als diese Menschen. Ich hielt mich für einen guten Menschen.

Dann zeigte mir der Engel ein grosses Buch und eine Waage. Jemand blätterte Seite für Seite in dem Buch und ich sah, dass es mein Leben war. Da bewegte sich die Waage. Auf der einen Seite lag mein Leben und auf der anderen die Gerechtigkeit Gottes, die immer grösser wurde, riesig wie ein Berg. In dem Augenblick wurde mir klar, dass meine Werke und meine Gerechtigkeit vor Gott nichts bedeuten. Gleichzeitig spürte ich, dass Gott gnädig ist. Und ich wusste: Ich brauche Gott.

Entscheidung für Jesus

Zwei Wochen später war ich auf einer Veranstaltung, wo es um Jesus ging. Ich wollte nichts sehnlicher, als ihn in meinem Herzen zu empfangen. Mir war klar: Ich brauche einen Retter.

Ich überwand meinen Stolz, ging nach vorne und betete mit dem Prediger. Es geschah nichts Besonderes. Ich bekam ein kleines Büchlein, das ich mit nach Hause nahm. Als ich es am nächsten Tag aufschlug, ich erinnere mich genau, es war ein Donnerstagmorgen, 10:00 Uhr, hat der Heilige Geist angefangen, zu mir zu sprechen.

Er hat mir gezeigt, wer ich bin. Dass ich stolz bin und Schuld auf mich geladen habe. Aber dann zeigte er mir, dass Gott einen guten Plan für mich vorbereitet hat. Dass er am Kreuz für mich gestorben ist. Ich habe damals sehr sehr wenig von der Bibel gewusst, aber der Heilige Geist zeigte mir deutlich, dass es einen Ausweg gibt und Gott mich wie ein liebender Vater empfängt. So wie ich bin. Ich muss nicht besser werden und gute Taten vollbringen, ich kann einfach so in seine Arme laufen.

Und dann empfing ich eine Liebe, wie ich sie noch nie erlebt habe. Es war eine wunderbare Liebe im Überfluss. Eine Stunde lang lag ich auf dem Boden und habe geweint. Es war ein unglaubliches und wunderbares Erlebnis.

Geheilt und neu

Als ich wieder aufstand, wusch ich mein Gesicht. Im Bad bemerkte ich, dass ich eine tiefe starke Ruhe in mir habe. Ich musste nicht mehr zittern wie vorher, ich war ein völlig anderer Mensch. Ich ging vor meine Haustür und sah den Wald, das Licht und alles kam mir so wunderbar und neu vor. Plötzlich konnte ich Gott in der Natur erkennen, was für eine Schönheit! Ich realisierte es in diesem Moment gar nicht, aber ich hatte keine Depressionen mehr. Und sie kamen nie wieder.

Wo ich vorher nicht in der Lage war, einen Beruf auszuüben, konnte ich jetzt studieren. Ich ging auch in die USA auf eine Bibelschule, weil ich mehr von dem verstehen wollte, was Gott für mich hat. Durch Jesus bin ich ein neuer Mensch geworden. Gott hat mich geheilt.

Zum Thema:
Dossier Depression
Gott half Brandy aus Depression: «Ich weiss, wer ich bin und wozu ich da bin»
Hannas holprige Zeiten: Vor Angst konnte sie nicht aus dem Haus

Datum: 15.09.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / Wunderheute.tv

Werbung
Livenet Service
Werbung