Israel – damals und heute

Ein Fotoprojekt zeigt die Erfüllung alter Prophezeiungen

Noch vor 100 Jahren wurde Israel als trostlos und öd beschrieben – heute ist es ein moderner, florierender Staat. Zufall? Nein, sagt Autor und Fotograf Doug Hershey. In seinem Buch zeigen Vergleichsfotos die erstaunliche Veränderung des Landes der Bibel.
Tiberias 1909 und heute
Doug Hershey, Autor und Fotograf

Als der bekannte Autor Mark Twain vor 150 Jahren Israel besuchte, beschrieb er es als ein «trostloses Land» und eine «leise und melancholische Weite». «Er sprach über die Jesreelebene, in der man zehn Meilen in jede Richtung laufen konnte, ohne einen einzigen Menschen zu sehen», berichtet Doug Hershey, Autor und Israel-Spezialist.

Vielleicht waren es die Worte von Twain oder die eigene Neugier, die Hershey dazu brachten, ein besonderes Projekt zu starten. Mit einem Team begann er, Fotografien aus Israel vom Beginn dieses Jahrhunderts bis zur Gründung des modernen Staates Israel zusammenzusuchen und dieselben Orte in der Aktualität zu fotografieren.

Erstaunliche Veränderungen

Die Vergleiche sind erstaunlich. «Eine der Städte, die wir fotografierten, ist die Kleinstadt Afula, die für Leute aus dem Westen völlig ab vom Schuss war, aber sie wurde bereits in den frühen 1900er Jahren gegründet. 50 bis 60 Jahre nach Mark Twain gab es also eine kleine Ansiedlung. Heute ist sie eine florierende israelische Stadt…»

Insgesamt 200 Fotos von 1880 bis 1940 wählte das Team aus. In dem Buch «Israel Rising: The Land of Israel Reawakens» (frei übersetzt: Aufstrebendes Israel: Das Land Israel erwacht wieder) werden durch die Fotos die Veränderungen im Land der Bibel aufgezeigt. «Wir haben diese alten Fotos von Tel Aviv von vor weniger als hundert Jahren – zu sehen sind Hütten auf Sanddünen mit Kamelkaravanen am Strand. Wenn man das Bild mit dem Foto von heute vergleicht, aufgenommen aus demselben Winkel, ist das einfach nur erstaunlich.»

Wortwörtliche Erfüllung

Fundament des Projekts von Hershey war das Versprechen aus Hesekiel, Kapitel 36, Vers 8, wo der Prophet schreibt: «Aber ihr Berge Israels sollt wieder grünen und eure Frucht bringen meinem Volk Israel, denn bald sollen sie heimkehren.» In Hersheys Augen ist diese Prophetie nicht für Könige oder das Volk gedacht, sondern für das Land selbst. «Er prophezeit für das Land, wenn Israel als eine Nation zurückkehrt. Die Zweige werden wieder Früchte tragen, verlassene Städte werden wiederaufgebaut, das Volk und die Tiere werden sich wieder vermehren und das Land wird wieder kultiviert und neu besät.»

Und dass sich diese 2'700 Jahre alte Prophezeiung jetzt erfüllt, möchte Hershey durch das Projekt zeigen. «Das Versprechen Gottes, das am häufigsten in der Bibel wiederholt wird, ist, dass Gott sein Volk zurück in sein Land bringen wird und wenn es zurückkehrt, wird es diese dramatischen Veränderungen geben, die wir jetzt sehen. […] Für mich ist das eines der tiefgründigsten Dinge: Diese Land wurde 15-, 20-mal eingenommen, aber es wurde nie zur Heimat der fremden Menschen und das Land hat auch nie etwas für diese Menschen produziert – und dann kehrt Israel zurück und plötzlich produzieren die trostlosen Öden Blumen und Früchte… Jesaja 27 spricht davon, dass Jakob, wenn Israel zurückkehrt, wieder Wurzeln schlägt und die Erde mit Früchten füllt. Jahrhundertelang glaubten die Christen, dass dies allegorisch oder geistlich gemeint sei – aber wie wir heute sehen, ist das wortwörtlich gemeint. Und es geschieht in diesem Augenblick.»

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Datum: 18.05.2018
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN

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