Eritrea: Erneut 21 Christinnen aus dem Gefängnis befreit
Nachdem bereits Anfang Februar 70 Christen aus eritreischen Gefängnissen entlassen wurden, die grösstenteils ohne Urteil festgehalten worden waren, berichtet nun Open Doors Lateinamerika von weiteren 21 Christinnen, die am 26. Februar aus dem Gefängnis des Dahlak-Archipels freigelassen wurden. Sie waren dort drei Jahre und drei Monate eingesperrt gewesen.
Die Frauen kamen ursprünglich aus der Hauptstadt Asmara sowie der Hafenstadt Massaua. Alle Frauen seien erwachsen und über 30 Jahre alt, berichtet Open Doors weiter. Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors befindet sich Eritrea auf dem sechsten Platz – viele Christen kommen ins Gefängnis, weil sie ihrem Glauben nicht absagen.
Entsetzliche Hafbedingungen
Hunderte befänden sich weiterhin in Haft, schreibt die NGO. Die Haftbedingungen seien entsetzlich bei hohen Temperaturen. Ein ehemaliger Gefangener, der anonym verbleiben wollte, erklärte gegenüber dem Nachrichtenportal Noticia Cristiana, dass die Regierung Eritreas Menschen verhaftet, damit die Gesellschaft von der Angst angetrieben würde und die Regierung so die Kontrolle behalten könne. Tausende Christen seien in den vergangenen Jahren eingesperrt worden, erklärte Open Doors. Einige von ihnen seien bereits über zehn Jahre in Haft.
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Datum: 05.03.2021
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Puertasabiertasal.org