Beim Rasenmähen änderte sich alles

«Als ich anfing, Filme zu machen, galt es als ziemlich uncool, ein ‘christlicher Filmemacher’ zu sein oder christliche Filme zu drehen», erinnert sich Dallas Jenkins. «Die meisten dieser Filme waren schlecht, manche sogar peinlich. Mein Auftrag war – so fühlte ich es zumindest –, einfach gute Filme zu machen und darin eine positive Botschaft zu vermitteln.»

Eines Tages mähte er den Rasen, betete und dachte über seine Laufbahn nach. «Ich hatte das starke Gefühl, dass Gott mir aufs Herz legte: ‘Ich möchte, dass du Filme machst und Geschichten über mich erzählst.’ Ich antwortete: ‘Das will ich ehrlich gesagt nicht, die sind immer so schlecht.’ Und Gott sagte: ‘Dann mach gute.’ Und ich dachte: ‘Darüber habe ich gar nicht nachgedacht.’ In diesem Moment fühlte ich eine Berufung, einen klaren Ruf Gottes: ‘Hör auf, dich zu entschuldigen, hör auf, dich zu schämen – mach einfach die Geschichten, die du wirklich erzählen willst.’ Und er sagte: ‘Ich möchte, dass du die Menschen auf mich hinweist.’»

«Ich bin bereit, das loszulassen»

Früher sei im wichtig gewesen, was andere über ihn dachten. «Ich glaube, Narzissmus war eines meiner Laster, und ich habe sehr darauf geachtet, wie ich ankomme. Ich aktualisierte ständig die Seiten, um zu sehen, wie viele Leute meine Projekte anschauten. Doch dann sagte ich zu mir und zu Gott: ‘Okay, ich bin bereit, das alles loszulassen. Mir ist es wichtiger, in deinem Willen zu leben und das zu tun, was du willst, als irgendeinen Erfolg zu haben oder Anerkennung zu bekommen.»

Und als er das wirklich losliess, wurde das zu einer Art Superkraft. «Ich konnte Geschichten erzählen, ohne mir Sorgen zu machen, wie sie ankommen oder welchem Genre sie zugeordnet werden. Und das hat letztlich zu ‘The Chosen’ geführt.»

«Authentisch»

Seine Vision, seine Hoffnung ist es, die bestmögliche Serie zu erschaffen, die Gott ehrt und die den Charakter sowie die Absichten Jesu in den Evangelien authentisch wiedergibt. «Schon am ersten Tag des Schreibens vor sechs Jahren, damals noch in meinem Keller, haben wir ein grosses weisses Blatt Papier an die Wand gehängt. Darauf stand nur ein Wort: ‘Authentisch’. Alles, was wir taten, sollte so authentisch wie möglich sein.»

Dallas Jenkins: «Wir erzählen die Geschichten von Jesus. Wie die Menschen darauf reagieren, ob sie reagieren oder glauben, liegt nicht in meiner Hand. Ich konzentriere mich nur darauf, so präzise wie möglich in Bezug auf Geschichte, Kultur, Kontext und die Person Jesu zu sein.»

Serie entwickelt Eigenleben

Er geht davon aus, dass es diese historische und kulturelle Genauigkeit ist, warum die Serie in vielen Ländern, die sonst eher ablehnend wären, so viel Anklang findet. «Die Serie entwickelt ein Eigenleben, weil die Menschen, die sie sehen, mit Leidenschaft anderen davon erzählen – und wir versuchen, mit dieser Dynamik Schritt zu halten. Das ist die Herausforderung und gleichzeitig der Segen dieses Projekts. Die Herausforderung: Wir haben nicht das Budget, um eine grosse Marketingwelle loszutreten. Der Segen: Die Zuschauer übernehmen das für uns – und genau das macht am meisten Spass.»

Trailer zur fünften Staffel ist da

Der Trailer zur fünften Staffel von «The Chosen» ist kürzlich veröffentlicht worden. Inhaltlich geht es um Jesu Ankunft in Jerusalem und die letzten Tage vor seiner Kreuzigung.

Schauspieler Jonathan Roumie, der Jesus verkörpert, ist im Trailer zu sehen, wie er im Tempel die Tische umwirft – eine Szene aus Matthäus Kapitel 21, Verse 12 und 13: «Dann ging Jesus in den Tempel, jagte alle Händler und Käufer hinaus, stiess die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenverkäufer um und rief ihnen zu: 'Ihr wisst doch, was Gott in der Heiligen Schrift sagt: ‘Mein Haus soll ein Ort des Gebets sein’, ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus!'»

Bevor «The Chosen» gestreamt wird, kommen am 10. April 2025 die ersten beiden Folgen in die Kinos.

Sehen Sie sich hier den Trailer an:

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