Zwölf Taufen in Guatemalas Hochsicherheitsgefängnis
Durch den Lockdown konnte der Gefängnisdienst «Crossroads Prison Ministries» in Guatemala weder die gewohnten Besuche in den Haftanstalten noch Bibelstudien durchführen. Doch die Mitarbeiter liessen nicht locker. Byron Aguilar, Leiter von Crossroads Guatemala, kontaktierte den dortigen Seelsorger, Miguel Castllanos. Miguel hatte früher als Gefängniswächter einer anderen Haftanstalt das Bibelstudien-Programm von Crossroads durchlaufen.
«Die Gefängnisse öffneten sich (für Besucher) für einen kurzen Zeitraum im August 2020», berichtet Byron Aguilar. «Während dieser kurzen Zeit gingen wir hin und brachten ihnen Material und Bibeln sowie Lebensmittel. Und wir schulten Miguel darin, wie er das Crossroads Bibelstudien-Programm in dem neuen Gefängnis durchführen kann mit der Hilfe unserer lokalen Kirche…» Kurz darauf wurden die Gefängnisse durch den erneuten Lockdown wieder komplett geschlossen.
Taufe im Planschbecken
Erst im Januar 2021 konnten die Crossroads-Mitarbeiter das Gefängnis erneut besuchen. Erst dann erfuhren sie, was sich alles in den fünf Monaten getan hat: «Es gab 30 neue Studenten, also Häftlinge innerhalb des Gefängnisses, die sich für das Crossroads Bibelstudien-Programm eingetragen haben. Und von diesen 30 Häftlingen (…) entschieden sich sieben, dass sie ihr Leben Jesus geben und sich taufen lassen wollen!»
Mit der finanziellen Hilfe von Byron Aguilars Kirche konnte ein Planschbecken gekauft werden, so dass die sieben neuen Christen im Gefängnis getauft wurden. «Und jetzt gibt es weitere fünf Leute, die sich ebenfalls nächste Woche taufen lassen wollen», freut sich Aguilar. Ein weiterer Ort, an dem der Lockdown zum Segen geworden ist.
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Datum: 09.06.2021
Autor: Lyndsey Koh / Rebekka Schmidt
Quelle: Mission Network News / Übersetzt und bearbeitet von Livenet