Normal ist anders

«Jeder trägt einen schlafenden Giganten in sich»

Die Hip-Hop-Band «Normal ist anders» versteht es, ihr Publikum mitzureissen. Einerseits durch Knaller-Songs zum Feiern, andererseits durch tiefgründige Botschaften. Mit «Schlafende Giganten» ermutigt die vierköpfige Formation die junge Generation mit der Aussage, dass jeder Mensch wertvoll ist.
Bandfoto von «Normal ist anders»
«Normal ist anders» mit dem Album «Schlafende Giganten»

Ein Bandname ist ein Bandname und in der Regel nicht erklärungsbedürftig. Wenn man nun aber «Normal ist anders» heisst, wird aus der ansonsten platten 08/15-Frage eine unumgängliche Investigation. «Wir suchten den Namen aus, weil wir uns von normaler Musik abheben wollten. Als Christen heben wir uns zudem von der Gesellschaft ab», erläuterte Gitarrist Fred im Gespräch mit Livenet am Rande des «Heavenstage Festival» in Flaach (ZH).

Deutscher Hip-Hop sei ziemlich rabiat. «Wir heben uns mit unserer Lebensweise ab. Wir wollen anderes ausprobieren. Jede Band will etwas anderes machen, wir aber haben uns das auf die Fahne geschrieben, sowohl in der Lebensweise wie auch in unserer Musik.»

Innere Ruhe gefunden

Ihre Musik bewege das junge Publikum, wie die Gruppenmitglieder unter anderem über soziale Netzwerke erfahren. Bassist Sebastian: «Wir kriegen viele Nachrichten. Unter anderem von einem Teenie-Mädchen. Sie schrieb, dass sie seit längerem Schlafstörungen hatte und keine innere Ruhe gefunden hatte. Abends hörte sie eine Platte von uns, dadurch konnte sie wieder schlafen. Sie habe durch die Musik und die Texte eine innere Ruhe gefunden.»

Im Song «Schlafende Giganten» geht es darum, dass jeder einen schlafenden Giganten in sich trägt, betont Fred. «Jeder Mensch ist wertvoll und hat Gott, der ihn liebt. Das Lied löst ein grosses Echo aus, viele sagen: 'Euer Konzert, euer Album, tut mir so gut.'» Eine typische Reaktion sei: «Es ist hammer, dass Gott mich liebt und dass ich was auf dem Kasten habe.»

Mehr als rumspringen

Solche Reaktionen seien «mega», finden die jungen Hip-hopper. «Das ist das, was wir wollen. Wir wollen die Zuhörer prägen», sagt Sebastian. «Sie soll nicht einfach beim einen Ohr rein und beim anderen wieder rausgehen, sondern Leben verändern. Das sind die Früchte unserer Arbeit. Es geschieht noch vieles mehr, weil ja nicht alle, die etwas erleben, an uns schreiben.»

Es tue gut, zu sehen, wie die Botschaften etwas auslösen. «Bei den Konzerten geht es nicht nur um Spass und rumspringen. Das ist auch wichtig, aber wichtig ist, dass etwas ausgelöst wird.»

Beim Produzieren dreht sich vieles um technische Aspekte. Sänger Chris: «Manche Songs sind einfach dazu da, um Spass zu haben, die entstehen überwiegend am Computer. Mein Bruder Fred und ich probieren gerne neue Beats und Songs aus.»

«Kommt hinter PC weg!»

Die Gruppe ermutigt die Jugend: «Kommt weg vom PC und Smartphone. Ihr seid Bestandteil dieser Welt. Jeder. In der Schule. Im Job. Unser Anliegen ist es, die Energie der jungen Menschen mit unserer Musik rauszukitzeln.»

Und so werde es stets beides geben, Songs zum Partymachen und solche, die tief gehen, hält Fred fest. «Das Lied 'In goldenen Lettern' ist ein Song, in dem es um die Beziehung zwischen Gott und Mensch geht. Diese geht sehr tief.»

 

Zum Thema:
Christlicher Death Metal: «Gott hat nichts gegen einen bestimmten Musikstil»
Mit Musik dienen: «Die Menschen im Gefängnis wünschten uns eine gute Heimkehr»
Worship-Band «Frisches Brot»: «Wir haben 1'357'431 Gründe, Gott zu loben»

Datum: 29.11.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

Werbung
Livenet Service
Werbung