Christlicher Rapper kritisiert gewalttätige Rap-Texte
«Ich mag dich zu sehr, um nicht ehrlich zu dir zu sein», wandte sich «Dee-1» an den Rapper Rick Ross. «Du verherrlichst in deiner Musik immer noch Mord und Drogenhandel. Ich versuche, Gottes Werk in dieser Branche zu tun. Ich bin schon eine ganze Weile erfolgreich und muss nicht die Dinge glorifizieren, die unserer Gesellschaft schaden. Könntest du das nicht auch tun? Lass uns als schwarze Männer unser Bestes geben, um Gottes Werk zu tun.»
«Dee-1» ist ein christlicher Rapper aus Louisiana, der den Respekt der gesamten Hip-Hop-Community geniesst. Er machte seine Bemerkungen bei «Sway in the Morning», einer Radio-Show, die zu den Eckpfeilern der Branche gehört. Er kritisierte neben dem Branchenriesen Rick Ross auch die Hip-Hopper Meek Mill und Jim Jones dafür, dass sie am laufenden Band Texte schrieben, die das Gangsterleben anpreisen.
«Enttäuschte Erwachsene»
In den letzten Jahren wurde eine Reihe von Hip-Hop-Künstlern, vor allem im extremen «Drill-Rap», erschossen, darunter ein befreundeter Rapper von «Dee-1». Dieser befeuerte Gang-Gewalt und Drogenkonsum.
«Es sind die OG's (Anm.d.Red.: «Original Gangsta»), die ich gerne als ‘enttäuschte Erwachsene’ bezeichne. Ich hasse es, diese grauköpfigen Haudegen zu sehen, die immer noch sagen: ‘Ich habe meine kleinen Jungs geschickt, um deinen ganzen Block nass zu machen.’ Männer, die das Töten verherrlichen ... Was macht ihr da, Brüder?»
Das Gewissen des Hip-Hop
«Dee-1» setzt sich seit langem dafür ein, dass sich der gesunde Menschenverstand in Hip-Hop-Texten durchsetzt. Er ist zum Gewissen des Genres geworden. Aber dieses Mal lösten seine Kommentare eine gereizte Reaktion von Rick Ross aus. Er beschuldigte «Dee-1», viral zu gehen, indem er ihn «disst» (runtermacht).
Mit mehreren Platin-Alben hat Ross laut dem «Forbes»-Magazin 100 Millionen Dollar verdient, «indem er Schimpftiraden ausspuckt».
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