«Nur Jesus führt zu Gott»
Yüksel Yildiz wächst in Istanbul mit zwei Schwestern und zwei Brüdern auf. Sein Vater arbeitet für ein staatliches Aufforstungsprojekt. Die Familie zählt sich zu den Aleviten, einer islamischen Minderheit mit orthodoxen Einflüssen. Yüksel erinnert sich noch gut an seinen Religionsunterricht: «Ich habe schon immer eine Liebe zu Jesus gespürt», sagt er. «Der Name 'Jesus' – auf Arabisch 'Isa' – klingt so sanft und freundlich. Für mich war Isa einfach der beste Prophet der Welt – ganz im Gegensatz zu Mohammed, der gnadenlos Kriege führte und viele Frauen hatte.»
Die Maske
Nach dem Gymnasium verlässt Yüksel Yildiz sein Heimatland. Das grosse Geld und die schönen Autos, von denen ihm Kollegen vorschwärmen, locken den damals 18-Jährigen in die Schweiz. Seine ältere Schwester, die in der Nähe von Basel wohnt, bietet ihm Unterkunft. Yüksel findet Arbeit in einer Backstube und steht bald auf eigenen Beinen. Doch dann gerät er an die falschen Freunde und rutscht in die Drogen ab. Nach aussen hin lässt er sich aber nichts anmerken und geht gewissenhaft seiner Arbeit nach.
Die Stimme
Auch in der Schweiz, wo ihm Land und Leute auf Anhieb gefallen, begleitet ihn Jesus auf besondere Weise. Dazu Yüksel: «Vor allem im Ausgang habe ich in meinem Herzen immer wieder seine Stimme vernommen. Jesus sagte zu mir: 'Geh nach Hause, Yüksel. Es tut dir nicht gut, wenn du hier bleibst.' Das hat mich nicht mehr losgelassen, und ich habe mich immer mehr mit dem christlichen Glauben auseinandergesetzt. Heute bin ich felsenfest davon überzeugt, dass es Jesus war, der mich davor bewahrt hat, ganz in die Drogen abzustürzen.»
Die Bibel
Im März 1987 verliebt sich Yüksel in einer Basler Disco. Ein Jahr später heiratet er seine Liebste. Ein weiteres Jahr vergeht, als ihn plötzlich seine Vergangenheit einzuholen droht. Eine «alte Bekannte» aus Drogenzeiten bringt Yüksel durch eine falsche Behauptung in Untersuchungshaft. In seiner Zelle findet er eine Bibel. Yüksel erinnert sich: «Ich habe sie sofort gelesen. Die Worte und Wunder von Jesus, die ich dort las, berührten mich tief. Es gab für mich keinen Zweifel, dass die Bibel wahr ist.»
Der Neubeginn
Aus dem Gefängnis entlassen, lädt ihn der Bruder seiner Frau in den Gottesdienst einer Freikirche ein. Yüksel ist fasziniert und erneut berührt von der dicken Freundschaft, die der Pastor mit Jesus haben muss: «Es war, als sässe Jesus direkt neben ihm», beschreibt Yüksel seine Eindrücke. «Auch diese Wärme untereinander… ich habe mich sofort willkommen und angenommen gefühlt.»
Alsbald besucht Yüksel einen Alphalive-Glaubensgrundkurs und schliesst sich einer Kleingruppe der Freikirche an: «Ich verstand, dass Jesus mir durch seinen Tod am Kreuz Vergebung und Versöhnung mit Gott schenken möchte. Ich habe mit meinem Leiter gebetet, Jesus meine Fehler bekannt und ihn in mein Leben eingeladen. Danach fühlte ich mich freier und leichter. Ich muss dazu sagen, dass ich stark tabak- und spielsüchtig war und auch Schulden hatte. Nicht von heute auf morgen, aber sukzessive hat mich Jesus von alledem befreit. Er hat mir ein neues Leben geschenkt.»
Das grösste Geschenk
Seit 26 Jahren ist Yüksel mit seiner Frau, die seinen Glauben teilt, glücklich verheiratet und Vater zweier Kinder (20 und 24). Mit Freude geht er seiner Arbeit in einem Unternehmen für Pulverbeschichtung nach. Yüksel mag Menschen und ist eine hilfsbereite Seele. Auch die Ausbildung als Pflegehelfer hat er in der Tasche, arbeitete eine Zeit lang mit jungen körperlich und geistig beeinträchtigen Menschen. Sonntags engagiert sich Yüksel in seiner Kirchgemeinde als sogenannter Ordner, begrüsst die Gottesdienstbesucher und sorgt für einen reibungslosen Ablauf.
Seine Liebe zu Jesus strahlt bei Yüksel aus jeder Pore: «Jesus ist der Grund, warum ich lebe. Er hat uns die Liebe und den Glauben erklärt. Er möchte, dass wir einander vergeben. Nur Jesus führt uns zu Gott, nur er macht uns frei. Jesus hat sein Leben für uns geopfert. Es gibt kein grösseres Geschenk auf der Welt.»
Datum: 09.04.2019
Autor: Manuela Herzog
Quelle: Jesus.ch